Sinning
BOS-Funk: Teuer und gesundheitsschädlich?

21.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:07 Uhr

Sinning (kpf) „Digitaler Behördenfunk, ein gesundheitliches Risiko: nicht neu – nicht sicher – nicht notwendig“, so lautet das Thema einer Informationsveranstaltung, zu der die Kreisgruppe des Bundes Naturschutz und die „Interessengemeinschaft gesundheitsbewusste Bürger“ heute, Mittwoch, um 19.30 Uhr in die Schlosswirtschaft nach Sinning einladen.

Hauptredner ist Sebastian Schönauer, stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes Naturschutz.

Der Digitale Behördenfunk, kurz BOS genannt, soll am 1. Oktober in den Probebetrieb gehen. Bereits im Vorfeld ist die Diskussion um Schaden und Nutzen dieses Funks entbrannt. Der Bund Naturschutz steht BOS kritisch gegenüber, warnt vor hohen Kosten (mehr als eine Milliarde Euro) und gesundheitlichen Risiken wie Schlafstörungen, Immunschwäche, Erschöpfungszuständen und psychischen Störungen.

Auch der Kreistag Neuburg-Schrobenhausen war am 21. März mit dem Thema befasst und hatte kontrovers diskutiert. Die Mandatsträger waren dann aber zu dem Ergebnis gekommen, die Strahlenbelastung vorher und nachher messen zu lassen. BN-Kreisvorsitzender Günter Krell und Sandra Dumberger von der IG gesundheitsbewusste Bürger verfassten daraufhin ein achtseitiges Schreiben an die Kreisräte, versehen mit einer Fülle von Quellenangaben zum Thema und verbunden mit der Hoffnung, den Politikern möge sich eine neue Sicht auf den BOS-Digitalfunk auftun. Eine Reaktion darauf ist laut Krell ausgeblieben. Bislang haben alle Gemeinden im Landkreis, mit Ausnahme von Burgheim und Oberhausen, dem Probebetrieb zugestimmt. Eine kritische Haltung dem neuen Funk gegenüber haben übrigens 208 Kommunen im Freistaat. Für heute Abend haben sich Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) und der FW-Landtagsabgeordnete Markus Reichhart angekündigt.