Bis an die Schmerzgrenze

30.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:51 Uhr |

Ingolstadt (rh) Die 10 000 Quadratmeter Erweiterungsfläche, die der Westpark bekommen soll, werden wohl im Stadtrat von einer großen Mehrheit akzeptiert. Wie die Fraktionen von CSU, FW und SPD gestern erklärten, können sie mit dieser Größenordnung durchaus leben. Allerdings knüpfen sie daran unterschiedliche Bedingungen.

Die Sozialdemokraten nennen die 10 000 Quadratmeter in ihrem Fraktionsnewsletter die "Schmerzgrenze". Es gelte, "Rücksicht auf die Bedürfnisse der Ingolstädter Verbraucher, den zu erwartenden Bevölkerungszuwachs, aber auch die Wirtschaftlichkeit des Erweiterungsprojekts" zu nehmen. Nicht zuletzt spielten auch die geplanten "bis zu 300 Arbeitsplätze" eine Rolle. Zugleich fordert die SPD aber, dass "vor der endgültigen Beschlussfassung ein Verkehrskonzept vorgelegt" werden müsse. "Die betroffene Wohnbevölkerung darf nicht zusätzlich belastet werden." Einen ähnlichen Schwerpunkt setzen die Freien Wähler, indem sie verlangen, dass "die Verkehrsprobleme gelöst werden". Die Fraktion will ihren Beitrag dazu mit zwei Vorschlägen leisten: Zur Entlastung Friedrichshofens könnte eine neue Straße noch vor der Kriegsstraße abzweigen, westlich an der Festungsanlage Zwischenwerk vorbei, weiter bis zum neuen Gymnasium beziehungsweise zur Gaimersheimer Straße führen. Zudem stellen die FW einen Tunnel unter der Richard-Wagner-Straße zur Diskussion. 10 000 Quadratmeter für den Westpark "erscheinen möglich".

Auch die größte Rathausfraktion steht der Erweiterung "grundsätzlich positiv gegenüber", ohne sich jedoch auf eine genaue Quadratmeterzahl festzulegen. Die CSU nennt eine Spanne von 8000 bis 10.000 Quadratmetern. Sie will bei ihrem Votum sowohl "die legitimen Interessen" der Innenstadt als auch die des Westparks berücksichtigen.

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