Bildung als Schlüssel

11.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:12 Uhr

 

Eichstätt (baj) Max Pfuhler (SPD) ist der Integrationsbeauftragte der Stadt Eichstätt. Cemalettin Demir gehört dem Vorstand des Türkisch-Deutschen Kulturvereins in Eichstätt an. Mit beiden unterhielt sich unser Redakteur Josef Bartenschlager über die Bedeutung der Schule für die Integration.

Immer wieder wird die Bedeutung einer guten Schul- und Ausbildung für eine gelungene Integration hervor gehoben. Wird in diesem Bereich genügend getan?

Pfuhler: Der Anteil der ausländischen Kinder, die die Realschule oder das Gymnasium besuchen, ist mir zu wenig. Hier müssen alle zusammen arbeiten. Da müssen wir in den nächsten zwei, drei Jahren etwas erreichen. Das habe ich mir persönlich auf meine Fahne geschrieben.

Demir: Ohne Zusammenarbeit geht nichts. Die Schule sollte auf die verschiedenen Möglichkeiten hinweisen. Der Lehrer sollte die Kinder unterstützen und ihnen Stolz geben. Und auch die Eltern müssen sich für ihre Kinder und ihre Ausbildung interessieren. Wir brauchen keine Dummköpfe. Ich selbst bin alle drei Monate zur Schule gegangen und habe Kontakt gehalten, und nun: Meine beiden Kinder können studieren.

Was könnte konkret passieren?

Pfuhler: Alle müssen mit ins Boot. Wir müssen türkische Eltern über das deutsche Schulsystem und seine Möglichkeiten aufklären, aber auch die Lehrer für dieses Thema sensibilisieren. Und gegenüber den Eltern diese Sache auch mal etwas energischer vortragen. Am besten ginge das über einen Runden Tisch.

Demir: Ja, das ist eine gute Idee. Vielleicht wäre das Kulturzentrum der richtige Ort dafür, die gegenseitigen Standpunkte zu erörtern.