Ingolstadt (clm) Unterricht einmal anders: "Wir wollen die Kinder einfach ein umsichtiges, offenes Denken lehren", erklärt Petra Langscheid. Daher gibt es im Garten des Apian-Gymnasiums mehr als nur Gras und ein paar Bäume: ein Insektenhotel, ein Schmetterlingsbeet, ein kleiner Teich . . .
"Wir schaffen hier Lebensräume", erklärt die Betreuerin des Wahlfachs "Schulgarten". Seit März dieses Jahres schwirren auch Bienen durch den Schulgarten. Imker Mathias Kraus vom Imkerverein Ingolstadt hat dem Gymnasium das Bienenvolk gespendet. Außerdem hilft er den Schülern, sich entsprechend um die Tiere zu kümmern.
Gabi Rost von der Schulleitung unterstützt das Bienenprojekt gern. "Den Kindern macht es Spaß, und sie können dabei etwas lernen." Trotzdem gibt es zur Sicherheit eine einjährige Testphase. Wenn es während der Zeit keine Beschwerden von Seiten der Nachbarn und keine Zwischenfälle mit Schülern gibt, darf das Bienenvolk bleiben.
Die Kinder haben auf jeden Fall ihren Spaß an den schwarz-gelben Tierchen. Frederike Fürbacher (13) freut sich schon auf den Honig aus dem schuleigenen Garten. "Ich bin zwar selbst schon mal von einer Biene gestochen worden", erzählt Lisa Schredl (12), "aber Angst hab ich deshalb keine." Auch ihre Freundin Franziska Huber (11) fürchtet sich nicht: "Bei meinem letzten Bienenstich war ich drei Jahre alt. Da erinnere ich mich schon gar nicht mehr dran." Daniel Stephan (17) ist schon seit zwei Jahren beim Wahlfach "Schulgarten" dabei. "Wir haben uns alle gefreut, dass wir Bienen kriegen. Das ist doch mal was Neues. So was hat nicht jeder."
Margit Schmidt, Lehrerin für Biologie und Chemie, kümmert sich bei so viel Begeisterung gern um das Wahlfach. Außerdem hat der Schulgarten noch einen schönen Nebeneffekt: Die Marmelade, die aus den Früchten im Garten gemacht wird, sowie Gemüse und andere Früchte verkaufen die Schüler hin und wieder. So sind beispielsweise Spenden für Haiti zustande gekommen.
