Meckenhausen
Bewerbungsverfahren für neues Meckenhausener Baugebiet geht los

29.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr

−Foto: Stadt Hilpoltstein

Meckenhausen (mes) Für ein neues Baugebiet in Meckenhausen kann man sich ab sofort bei der Stadt Hilpoltstein bewerben.

Die Erschließung des Areals im Anschluss an das Baugebiet Meckenhausen II ist laut Bürgermeister Markus Mahl so gut wie abgeschlossen. Nach dem Winter brauche man maximal noch vier Wochen. "Im ersten Quartal 2018 wird es auf alle Fälle fertig." Die ersten Bagger können demnach im Herbst 2018 anrücken.

Im Angebot sind 14 Grundstücke zwischen 600 und 900 Quadratmeter für Einfamilienhäuser. Voll erschlossen kostet der Quadratmeter 140 Euro - und damit deutlich weniger als die 225 Euro der Dorotheenhöhe. Was nicht nur mit günstigeren Bodenpreisen, sondern auch mit einer weniger aufwendigen Erschließung zusammenhängt. "Wir brauchten keine eigene Zufahrt, die zweireihige Bebauung wird einfach angehängt", sagt Mahl. Im Übrigen haben alle Grundstücke einen Glasfaseranschluss.

Allerdings gibt es zur Bodenbeschaffenheit zwei Anmerkungen. Zum einen hat es früher im Osten des Baugebiets eine Deponie gegeben. "Diese ist komplett saniert", sagt Mahl. Zum anderen musste dank neuer Richtlinien auch in Meckenhausen der Boden untersucht werden. Mit dem Ergebnis, dass der Boden "geogen" - durch natürliche Einflüsse und nicht von Menschenhand - belastet ist. Was bedeutet, dass die Jahrtausende alten Formationen nach neuesten Kriterien problematisch sind - und eventueller Aushub kostenpflichtig entsorgt werden muss. Je nach Größe des Grundstücks entstehen Kosten zwischen 4500 und 12 500 Euro. Mögliche gesundheitliche Gefahren lassen sich anhand der erhöhten Werte einiger Parameter allerdings nicht ableiten. Weg muss der Aushub trotzdem - und zwar auf eine spezielle Deponie. Das Gutachten steht auf der Homepage der Stadt zum Download.

Wer an einem Grundstück interessiert ist, hat für seine Bewerbung Zeit bis zum 14. Januar, bis zu diesem Tag sollten die Unterlagen allerdings im Rathaus sein. Vergeben wird dann nicht nach dem Windhundverfahren, sondern es gibt analog zum Baugebiet Dorotheenhöhe wieder einen Punktekatalog. Berücksichtigt werden Ortsansässigkeit, Familienstand, Kinder, Lebensalter und vorhandener Grundbesitz. Die Bewerbungen werden nach Ablauf der Frist bewertet und eine Rangfolge erstellt. In einer zentralen Vergabeveranstaltung - voraussichtlich im März - , zu der alle Bewerber eingeladen werden, könne diese dann analog ihrer Platzierung ein Grundstück auswählen. Diese Wahl gilt als verbindliche Kaufzusage. Die Vergabekriterien und den Bewerbungsbogen kann man auf der Homepage der Stadt herunterladen.

Bürgermeister Mahl geht davon aus, dass es mehrere Interessenten gibt, zumal vergangene Woche das letzte Grundstück im Baugebiet II verkauft worden ist. Alle auf einmal wolle man aber nicht loswerden, sagt Mahl. Denn dann würde der Druck entstehen, ein weiteres Baugebiet auszuweisen, was derzeit nicht so ohne Weiteres möglich wäre.