Aresing
Beim Thema Asylbewerber ist auch Aresing gefragt

22.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:37 Uhr

Aresing (pre) Es sei keine Pflichtübung, sondern Ausdruck einer engen Verbindung zwischen Gemeindebürgern und Rathaus, wenn er im Rahmen der Bürgerversammlung in jeden Gemeindeteil komme und Rede und Antwort stehe, sagte Bürgermeister Klaus Angermeier am Freitag in Aresing, wo die erste von vier Bürgerversammlungen stattfand. Angermeier bat um rege Diskussionsbeiträge, doch die rund 40 Anwesenden gaben sich mit dem Rück- und Ausblick ihres Rathauschefs zufrieden und hatten keine Ambitionen auf große Debatten.

Lediglich zwei Bürger wagten es dann doch noch, eine Frage oder einen Antrag zu stellen.

So wollte Manfred Specht wissen, wie es mit der Grüngutentsorgung auf dem Wertstoffhof weitergehe. Hierzu hatte zuvor Verwaltungsleiter Hermann Knöferl informiert, dass Ansprechpartner für alle Entsorgungsfragen die Landkreisbetriebe in Neuburg seien. Für Aresing gelte, sagte Knöferl, dass eine Grüngutentsorgung weiterhin möglich gemacht wurde, und zwar ganzjährig. Wahrscheinlich, mutmaßte dann der Bürgermeister, werde ein neuer Container mit niedrigeren Einwurfsmöglichkeiten eingeführt.

Der weitere Wortbeitrag kam von Ex-Gemeinderätin Maria Endres. Sie wollte sich nicht damit abfinden, dass erst unlängst der Gemeinderat die Anbringung eines Geländers an der Weilach (Kirchweg) abgelehnt hatte. Ein Geländer sei in diesem Bereich gerade für die Sicherheit der Kinder und Radfahrer dringend ratsam, meinte Endres. Angermeier versprach ihr, dass das Thema im Rat erneut behandelt werden soll.

Auch mehrmalige Aufforderungen zu weiteren Wortmeldungen blieben im Anschluss ohne Wirkung. So begnügten sich der Bürgermeister und seine Mitarbeiter wie schon vor rund drei Monaten damit, noch einmal die wichtigsten Zahlen der Gemeinde in Erinnerung zu rufen. Warum überhaupt in so kurzer Zeit eine erneute Bürgerversammlung anberaumt wurde, erklärte der Bürgermeister damit, dass er künftig die Bürgerrunde immer ziemlich am Anfang des Jahres halten möchte. Dann nämlich, so Angermeier, könne er besser das Zahlenmaterial aus dem Vorjahr abhandeln. Weil er aber gesetzlich verpflichtet sei, im Jahr mindestens einmal eine Bürgerversammlung ainzuberufen, habe es auch den Herbsttermin 2014 gegeben.

Hermann Knöferl sagte: „Seit der letzten Bürgerversammlung im November hat sich bei den Baumaßnahmen natürlich nicht viel getan.“ Knöferl war es vorbehalten, diese Baumaßnahmen erneut zu beleuchten. An erster Stelle standen dabei die Erstellung eines Gewerbegebietes und die Fertigstellung der Kinderkrippe.

„Jetzt bin ich wieder an der Reihe“, sagte Bürgermeister Klaus Angermeier schließlich und zeigte auf, was er und sein Gemeinderat heuer noch bewältigen möchten. Unter anderem stehe die Sanierung des 24 Jahre alten Kindergartens an, bei der man aber noch mitten in der Bestandsaufnahme sei. Nach weiteren Vorhaben wie Straßensanierungen oder Radwegebau von Autenzell nach Weilach (zuständig ist der Landkreis) kam Angermeier auf das Thema Flüchtlinge zu sprechen. „Der Landkreis muss nach aktuellen Schätzungen doppelt so viele Asylbewerber aufnehmen wie noch im Dezember vorher gesagt“, sagte er. Da seien natürlich auch die Gemeinden gefragt, so der Bürgermeister. „Wir werden das Thema ruhig und sachlich angehen und unserer Verantwortung gerecht werden“, sagte Angermeier, ohne allerdings anzudeuten, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen.

Konkretes in Sachen Windenergie gebe es auch nicht zu berichten, fuhr der Bürgermeister fort und kam zur Einschätzung: „Wir werden auch hier Ruhe bewahren und unsere Hausaufgaben machen“. Das gelte so lange, bis klarere Regelungen oder Aussagen getroffen würden. Zum Schluss regte der Bürgermeister an, „mehr Farbe in die Landschaft“ bringen zu wollen. Er denke dabei zum Beispiel an eine Blumenwiese, die gesät werden soll. Hierzu wolle er sich auf die Suche nach geeigneten Flächen begeben.