München/Fürth
Bayerns Exporte legen weiter zu: Ausfuhren in die USA sinken

20.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:50 Uhr
Bayern, München: Franz Josef Pschierer (CSU), Wirtschaftsminister von Bayern. −Foto: Lino Mirgeler/Archiv

Trotz der internationalen Handelskonflikte ist die bayerische Exportwirtschaft im ersten Halbjahr weiter gewachsen. Von Januar bis Juni kletterten die Exporte um 2,3 Prozent auf ein Volumen von 97,6 Milliarden Euro, wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Montag in Fürth mitteilte.

Die Importe legten noch kräftiger um 4,9 Prozent auf 93,1 Milliarden Euro zu. Bei Einfuhren aus den USA allerdings verzeichneten die Statistiker ein sattes Minus von fast einem Viertel.

Wichtigste Handelspartner für die bayerische Exportwirtschaft waren die USA, China, Österreich, Großbritannien und Frankreich. Während die Ausfuhren nach China um mehr als zehn Prozent wuchsen, gingen jene in die Vereinigten Staaten um 3,6 Prozent zurück. US-Präsident Donald Trump hatte einen Handelsstreit mit der EU vom Zaun gebrochen und unter anderem Zölle auf Stahl und Aluminium aus Europa verhängt. Das verunsichert Unternehmen, auch wenn der Streit zuletzt nicht weiter eskalierte.

„Produkte aus Bayern sind weltweit so gefragt wie nie“, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU). „Wir sehen aber, dass der Handelskonflikt mit unserem wichtigsten Exportmarkt den USA erste Spuren hinterlassen hat.“

Fast 60 Prozent der bayerischen Ausfuhren, darunter vor allem Autos, Maschinen und Elektroprodukte, seien aber ohnehin in EU-Mitgliedsstaaten gegangen, erklärten die Statistiker weiter. Bei den Importen kommen demnach ebenfalls fast zwei Drittel (62,4 Prozent) der Waren aus dem Staatenbund, allen voran aus Österreich.

Bei Einfuhren aus den USA fiel der Einbruch mit 23,4 Prozent erheblich aus. „Der besonders deutliche Rückgang der Importe aus den USA zeigt, dass protektionistische Maßnahmen am Ende allen Beteiligten schaden“, sagte Pschierer. Daher müsse der jüngst eingeschlagene Kurs der Entspannung beibehalten werden.

Mitteilung

dpa