Zum Artikel „Totes Holz“ (PK vom 31. Oktober/1./2. November):
Mit großem Interesse habe ich den Artikel gelesen über „Totes Holz“. Leider gab es einen oder eventuell auch drei solcher Fälle auch in Geisenfeld, auf die ich im April dieses Jahres aufmerksam wurde, nachdem drei große Bäume direkt in unserem Sichtfeld am westlichen Ortsrand im Frühling keine Blätter mehr ausgetrieben hatten. Der Landwirt, auf dessen Grund diese Bäume standen, wurde nach meinem Hinweis durch die – engagierte! – Stadt Geisenfeld informiert und befragt. Er muss wohl einen „Dumme-Jungen-Streich“ vermutet haben. Wer sich die auf circa 1,40 Metern Höhe angebrachten umlaufenden tiefen Einschnitte ansieht, fragt sich: Kann oder will so etwas ein spielendes Kind tun? Wer sonst hätte ein Interesse daran? Der Bauer hätte seine Bäume auch direkt fällen können.
Inzwischen ist der angesägte Baum erwartungsgemäß im Sturm umgeknickt und wurde Ende Oktober „entsorgt“, zusammen mit einem gut 200-jährigen Baumriesen, der über drei Jahre hinweg dahinsiechte, ohne eine erkennbare äußere Einwirkung. Ein einzelner kahler Baum ist aktuell noch übrig. Vielleicht lohnt es sich, seine Wurzeln zu untersuchen, um Ursachen wie in dem im Artikel beschriebenen Beispiel auf die Schliche zu kommen?
Die Diskussion über Bäume wird mir allgemein zu einseitig geführt: Es geht nur um Sachwerte, Sicherheitsfragen und maximal noch um den Nutzen als Grüngürtel. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass auch ein Baum als ein individuelles Lebewesen betrachtet werden kann, was in den beschriebenen Fällen heimtückisch (versteckt), aus niederen Beweggründen (aus welchen sonst) und grausam (langsames Sterben einkalkuliert) getötet wurde, so dass mir die Wortwahl „Mord“ durchaus angemessen erscheint. Dies dürfte sich für meine Begriffe durchaus im Strafmaß zeigen, falls man den oder die Täter fassen kann. Wer Jahrzehnte oder Jahrhunderte alte gesunde Bäume vergiftet oder rundum ansägt, beweist für meine Begriffe weder Respekt vor dem Alter noch vor dem Leben und nimmt seinen Mitgeschöpfen mehr als nur einen Sachwert.
Annette Hartmann
Geisenfeld
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