Rohrenfels
Baugebiet Ergertshausen eine Nummer kleiner

Ländlicher Charakter soll erhalten bleiben - Tempolimit für Wagenhofen

16.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Bis zur Kirchgasse soll die Geschwindigkeit in der Wagenhofener Ortsstraße auf 30 Kilometer pro Stunde beschränkt werden. −Foto: Hammerl

Rohrenfels (ahl) Wie vom Rohrenfelser Gemeinderat gewünscht, gibt es nun zwei Bauplätze weniger im Bebauungsplan Ergertshausen, in Wagenhofen wird eine Zone 30 eingerichtet und das Erfrischungsgeld zur Landratswahl wird auf 60 Euro festgesetzt.

In die Auslegung geht nun der Bebauungsplan Ergertshausen, nachdem Planer Martin Käser die von den Gemeinderäten in der vorangegangenen Sitzung vorgeschlagenen Änderungen in seinen zweiten Entwurf eingearbeitet und in der Sitzung am Donnerstag vorgestellt hatte. Statt 14 Bauplätze sind es nunmehr wie gewünscht nur noch zwölf, um dem ländlichen Charakter des Ortes zu entsprechen.

Zudem werden dort zwölf zusätzliche Stellplätze geschaffen - was allerdings die Grundstückspreise erhöhen wird, da die Erschließungskosten auf weniger Grund beziehungsweise Bauwerber umgelegt werden müssen, wie VG-Mitarbeiter Stefan Gößl auf Nachfrage einräumt. Die Grundstücksgröße liegt zwischen 750 und 865 Quadratmetern, auf den Grünflächen soll ein Spielplatz errichtet werden. Abweichend von der sonstigen Bebauung darf laut Bebauungsplan auch in ausgebauten Garagendächern Wohnfläche geschaffen werden.

Einige Diskussionen im Rat gab es zum Thema Immissionsschutz, denn in der Nähe des als allgemeines Wohngebiet deklarierten Baugebietes befinden sich landwirtschaftliche Anwesen, unter anderem ein größerer Geflügelstall. Dass deren Emissionen zu dulden sind, wird in die Verträge mit den Bauwerbern aufgenommen. Erneut diskutiert werden soll der Immissionsschutz, wenn die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange vorliegen.

Über die Vergabe der Bauplätze muss sich der Gemeinderat ebenfalls noch Gedanken machen. Da die Grundstücke nicht aufgekauft werden mussten, sondern sich schon länger in kommunalem Besitz befinden, ist der Gemeinderat nicht an die Vergaberichtlinien der EU gebunden, sondern frei in seiner Entscheidung. Vergeben werden die Bauplätze aber frühestens Ende nächsten Jahres, schätzt Gößl, der erst für 2020 mit der Erschließung rechnet. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde in Wagenhofen war schon des Öfteren angedacht worden. Bürgermeister Wigbert Kramer trug nun einen entsprechenden Antrag von Anwohnern vor. Sie beschweren sich, dass ihre Hauswände bei Matsch und Schnee im Winter durch Fahrzeuge verschmutzt würden und erhoffen sich Besserung von einer Geschwindigkeitsbegrenzung. Beantragt worden war eine Tempolimitzone zwischen dem Anwesen Kaiser bis zur Einmündung der Straße "Beim Hansbauer".

Der Gemeinderat beschloss, den weiteren Verlauf bis zur Kirchstraße einzubeziehen, da dort regelmäßig Fußgänger unterwegs seien. In der Diskussion kam die Frage auf, ob nach der Einmündung der Spielstraße "Beim Hansbauer", erneut ein Verkehrsschild aufgestellt werden müsse. Das ließ sich nicht abschließend klären, weshalb die Verwaltung damit beauftragt wurde. Einerseits soll kein Schilderwald entstehen, andererseits ist die Wiederholung der Schilder nach Einmündungen zwar gebräuchlich, aber nicht zwingend vorgeschrieben.