Wolnzach
AWO-Markt Hallertau: Spender stehen Schlange

Die Regale sind schon zu gut einem Drittel voll - Eröffnung am 16. Juli

22.06.2021 | Stand 26.06.2021, 3:33 Uhr
Hochbetrieb: Anlieferer und Helfer packten bei der ersten Warenannahme im AWO-Markt Hallertau kräftig mit an. −Foto: Schmid

Wolnzach - Einen furiosen Auftakt hat der AWO-Markt Hallertau hingelegt, der am 16. Juli zum Verkauf eröffnen wird: Zur ersten Warenannahme am Freitag und Samstag kamen die Spender in Strömen und lieferten Artikel an, die sie selbst nicht mehr brauchen. Sie bilden das Sortiment des AWO-Kaufhauses, des den Landkreisnorden mit Gutem für kleines Geld versorgen soll.

Das Prinzip funktioniert schon sehr gut in Wolnzach - und zwar im Bürgermarkt an der Preysingstraße 5. Mit dem Bürgermarktverein hat die Arbeiterwohlfahrt ihre Initiative für das Mitte Juli öffnende AWO-Kaufhaus eng abgestimmt, wobei beide Einrichtungen als völlig eigenständige Organisationen fungieren: "Wir arbeiten aber sehr gut zusammen und stimmen unser aktuelles Warenangebot miteinander ab", so der Bürgermarktverein. Im Bürgermarkt wird es weiterhin Bekleidung und Schuhe für Damen, Herren und Kinder, Accessoires wie Tücher, Schals, Mützen, Hüte, Handtaschen, Handschuhe, Gürtel, Schmuck, Brillen geben, aber auch Kinderspielzeug, Spiele, Bücher, Kinderbücher, CDs, DVDs. Solche Spenden können in der Preysingstraße 5 abgegeben werden.

Der AWO-Markt Hallertau ist dagegen noch ganz neu und - vereinfacht ausgedrückt - die Fundgrube für größere Artikel. Gerade hat ein Trupp freiwilliger Helfer den ehemaligen Getränkemarkt Brunner an der Ingolstädter Straße 7 A entsprechend hergerichtet. Was die erste Warenannahme am vergangenen Freitag und Samstag bringen würde, war spannend - und am Ende überwältigend: Walter Regensburger, der stellvertretende AWO-Kreisvorsitzende, kam in Wolnzach jedenfalls aus dem Staunen nicht mehr heraus: Als er und seine Helfercrew, bestehend aus Sigi Feuhsner, Eugen Kößl, Sigi und Petra Seemayer sowie Adolf Lohwasser, am Freitag um 9 Uhr das Gebäude erst einmal gründlich reinigen wollten, kamen schon die ersten Lieferanten mit einem Fahrrad, Möbeln, Kästchen, Leuchten, Vasen und Kinderspielsachen, obwohl da die Warenannahme eigentlich noch gar nicht lief. Mit dem offiziellen Beginn ab 14 Uhr ging es dann Schlag auf Schlag. Die Familie Peter und Gudrun Deak aus Geisenfeld machte mit einem Bett den Anfang. "Wir ziehen von Geisenfeld nach Landshut und verkleinern uns dabei", informiert Deak. "Zum Wegschmeißen sind unsere Möbel einfach zu schade." Ähnliche Anmerkungen kamen auch von Maria Mayr aus Waal und Hartmut und Gertrude Roloff aus Eulenried, die extra den weiten Weg nach Wolnzach gekommen waren.

Dabei waren durchaus auch sehr interessante und nicht alltägliche Gegenstände dabei, wie das Werkzeug zur Herstellung von Fässern von Andreas Thoma. Der Samstag zeigte sich ähnlich stark. Auch da wurden viele Gläser, Haushaltsartikel, Kinderbetten, Doppelbetten einige Schränkchen, Sessel, Radios und Spielzeug angeliefert. Die Regale sind mittlerweile zu gut einem Drittel gefüllt. "Wir haben viel Zuspruch erfahren und die Anliefernden finden unsere Initiative eine sinnvolle und gute Idee. Wir haben inzwischen auch noch weitere Ankündigungen für Lieferungen, unter anderem Möbel eines ganzen Hauses", berichtet Regensburger. Am Freitag und Samstag geht es weiter.

WZ