Steingriff
Auszeit vom Trubel vor Heiligabend

Rund 200 Gäste genossen eine ruhige und besinnliche Stunde beim Steingriffer Adventssingen

18.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr
Der Waidhofener Männerchor erzeugte mit seinem Gesang Gänsehautmomente beim Publikum. Das Adventssingen fand bereits zum 17. Mal in der Dreifaltigkeitskirche statt. Nachdem es auch heuer wieder ein voller Erfolg war, steht einer 18. Auflage im nächsten Jahr sicherlich nichts entgegen. −Foto: Dürrmann

Steingriff (SZ) Es ist ein Selbstläufer: Das Adventssingen in Steingriff zog auch dieses Jahr wieder Scharen an Besuchern an. Fast 200 Gäste genossen am Sonntag die 17. Ausgabe der vorweihnachtlichen Stunde in der Dreifaltigkeitskirche.

Michael Kratzer und Bernhard Hanke hatten für den dritten Advent wieder einige Musik- und Gesangsgruppen verpflichten können, die für ihre ansprechende Gestaltung und die Hinführung zum Weihnachtsfest mit Beifall belohnt wurden.

"Vielleicht kemma mit dem Christkindl im Herzen für andere zum Gschenk wern und des net bloß an Weihnachten", mit diesen Worten führte Kirchenpfleger Bernhard Hanke die Zuhörer an das 17. Steingriffer Adventssingen heran. Vorher hatte bereits die Steingriffer Stubenmusi mit Zither, Hackbrett und zwei Gitarren mit einem langsamen Landler im alpenländischen Stil für weihnachtliches Gefühl bei den Besuchern gesorgt. Im Verlauf der tiefsinnigen Stunde glänzten die Saitenmusiker noch mit dem "Bazwoacher Bayerischen" und mit "Kommet ihr Hirten".

Ob klassisch oder bayerische Volksmusik, die Drei KlariNetten, zwei junge Damen und ein junger Herr, ließen bei einem "Ländler von 1797", dem Menuett Nr. 5 von Mozart, den "Phernberger Stückln" und beim "Langsamen Adventslandler" ihre Klarinetten gekonnt erklingen.

Als ein homogener Klangkörper erwies sich auch der Waidhofener Männerchor unter Leitung von Andreas Kling bei den Stücken "Jetzt fangen wir zum Singen an", "Vor mir brauchst de net fürchtn" und "Es hod da Kaiser Augustus". Erhaben klang es von der Empore der Dreifaltigkeitskirche, wenn Maria Stark, einfühlsam begleitet von Peter Baierl auf der Orgel, ihre Trompete spielte. Bei "Wachet auf", "In the bleak midwinter" und "Es wird ein Stern aufgehen" führten die Instrumentalisten die Hörerschaft ganz nah an Weihnachten heran.

Die Ambacher Sängerinnen Maria Kranz, Monika Mayr und Bettina Raudensky intonierten mit ihren ausgezeichneten Stimmen "Kalt geht a Lüftle", "Josef und Maria wollten gehen mitanand" und "Nun es nahen sich die Stunden". Der musikalische Leiter der Veranstaltung, Michael Kratzer, erwies sich bei den Ambacher Sängerinnen wie auch beim Waidhofener Männerchor auf seiner Zither als zuverlässiger Vorspieler und Begleiter.

Bernhard Hanke las zwischendurch mit seiner wohlklingenden Stimme aus "Christrosen" der deutschen Schriftstellerin Monika Pauderer. In dieser Weihnachtserzählung tanzt das kleine Mädchen Roserl im weißen Nachthemd und mit fliegenden dunklen Haaren vor dem Christkind in der Krippe. "Seitdem gibt es um die Weihnachtszeit die Christrosen", beendete Bernhard Hanke die Geschichte. Am Ende dieses wirklich schönen Steingriffer Adventssingens sangen alle zusammen aus dem Gotteslob "Tauet, Himmel, den Gerechten". Gerechterweise gab es jetzt den verdienten Beifall für die Musik- und Gesangsgruppen.