Ingolstadt
Aufrüstung Mitte

Originelle Sitzmöbel und einzigartige Spielgeräte sollen den Reiz der Innenstadt steigern

21.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:21 Uhr

Es gibt viel zu tun: Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle erklärte den IN-City-Mitgliedern das Konzept „Aufbruch Mitte“ - Foto: Strisch

Ingolstadt (sic) Zum Beispiel der Zehenthof: Schöne Läden, aber schwer zu finden. Zumindest, wenn man sich nicht auskennt. Die Verborgenheit ist ein Problem für die Geschäftsleute, die zahlreichen Pächterwechsel erzählen davon. Der Zehenthof ist aber nur eine Problemzone in der Innenstadt.

Auch andere Nebenstraßen und Gassen bedürfen genauerer Zielführung. Das nimmt die Stadt jetzt in Angriff. Ansprechende Schilder mit Fotos sollen auf Läden in Randlagen aufmerksam machen. Das Gleiche bezwecken Infostelen, die Codes an Smartphones senden, die zur Internetseite des Vereins IN-City führen, auf der Wissenswertes über die Läden in der Nähe zu erfahren ist.

Zwei Initiativen von einigen, um mehr potenzielle Kunden in die Innenstadt zu locken und ihnen dort den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, auf dass sie schön viel konsumieren und gerne wiederkommen. Die Vorschläge für die Aufwertung des Zentrums stehen in dem vor Kurzem vorgestellten „Masterplan Aufbruch Mitte“ des Stadtplanungsamts. Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle erläuterte die wichtigsten Punkte am Mittwochabend den Mitgliedern des Händlervereins IN-City; deren 40 waren an den Stammtisch im Gewerkschaftshaus gekommen.

Es gibt viel zu tun. „Denn wir können nicht immer nur auf die Probleme hinweisen“, sagte die Stadtbaurätin. Sie nannte neue Details zur Aufrüstung der Altstadt mit Spielgeräten und Sitzmöbeln. So könne man auf dem Paradeplatz eine schlichte, aber dennoch sehr beliebte Variante eines Wasserspielplatzes ansiedeln: Düsen, die kleine Fontänen aus dem Pflaster schießen. Das sei einfach zu installieren, stehe nicht im Weg herum und bereite Kindern großen Spaß, berichtete Preßlein-Lehle. Der renommierte Spielplatzdesigner Günter Beltzig habe schon erste detaillierte Skizzen für Spielgeräte vorgelegt, die „etwas Besonderes sein sollen, das es nur in der Fußgängerzone gibt“. Ein Entwurf darf als kindgerechte Hommage an die Festungsstadt interpretiert werden, ein weiteres angedachtes innerstädtisches Spielzeug ist einem Audi-Silberpfeil nachempfunden.

Schon bekannt sind die Pläne für originelle Sitzmöbel auf dem Rathausplatz. Den Mitgliedern des Händlervereins scheinen sie zu gefallen, es gab keinen Widerspruch. Auch nicht gegen die Bänke, die vor dem Stadttheater in die maulwurfshügelähnlichen Wölbungen rund um die Bäume (sie dienen dem Schutz der Wurzeln) integriert werden. Die Stufen vor dem Stadttheater bedürfen laut Preßlein-Lehle gleichwohl einer Aufwertung, weil das Treppchen seit der Einführung des Rauchverbots viel gefragter sei als früher. Auch hier täte mehr Attraktivität gut.