Ingolstadt
Auf Hannibals Spuren

Mit dem Stadtjugendring zu Fuß über die Alpen – Zehn Jugendliche sind stolz auf ihre Leistung

16.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:48 Uhr

Mit dem Stadtjugendring ins Hochgebirge: Den Teilnehmern und Betreuern hat es trotz der anstrengenden Wanderungen sichtlich Spaß gemacht. - Foto: Moser

Ingolstadt (DK) Da soll noch mal jemand behaupten, Jugendliche wären nicht sportlich und Wandern ist nur etwas für ältere Leute: Zehn Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren und ihre beiden Betreuer bewiesen bei der diesjährigen Hannibal-Alpenüberquerung des Stadtjugendrings genau das Gegenteil.

Die einwöchige Tour begann mit der Anreise ins Tiroler Kühtai, von wo aus es zum Warmlaufen hinaufging zur Dortmunder Hütte, der ersten Übernachtungsstation auf über 2000 Metern Höhe.

Dass es im Hochgebirge selbst im Sommer kühl und regnerisch sein kann, bekamen die Jugendlichen gleich am nächsten Tag zu spüren – leichter Nieselregen und wolkenverhangener Himmel begrüßte die Gruppe auf ihrem Weiterweg zur Guben-Schweinfurter Hütte. Doch echte Bergsteiger kennen bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung, und so kam die Gruppe zwar etwas feucht und leicht unterkühlt, aber dennoch gut gelaunt in der warmen Hütte an, um sich gleich darauf voll und ganz der Murmeltiersuche zu widmen.

Nach einem eher beschaulichen Abstieg Richtung Süden am nächsten Tag hieß es dann aber am Abend umso mehr mit anzupacken, da als Nacht-Quartier ein Selbstversorgerappartement gebucht war und damit erstmals gemeinsames Essenkochen auf dem Abendprogramm stand.

Der Ruhetag vor dem „Gipfelsturm“ war auch notwendig, denn am nächsten Morgen hieß das Ziel Timmelsjoch – mit 2474 Metern der höchste Punkt der gesamten Tour. Und anders als Hannibal, der sich bei seiner Alpenüberquerung auch gern mal von einem Elefanten gen Tal tragen ließ, nutzte die Gruppe nach dem Abstieg zur Timmelsbrücke von dort aus den Postbus hinunter nach Moos im Passeiertal – voller Vorfreude auf die erste Pizza in Südtirol.

Bei zunehmend besserem Wetter und größer werdender Hitze verlief die weitere Route in den folgenden Tagen durch die Passeierschlucht steil hinauf nach Magdfeld und weiter über die Leiteralm, bevor am Freitag gegen Mittag mit Aalgund die Endstation der Alpenüberquerung erreicht wurde. Während der Heimreise per Zug nach Ingolstadt hatte die Gruppe dann nochmals genügend Zeit, die einwöchige Tour Revue passieren zu lassen und sich voller Stolz an die eigene Leistung zu erinnern. Mit dabei waren David Bösl, Jakob Hasenbank, Christoph und Markus Jilg, Maximilian Krahn, Yannick Teykal, Erik Thees, Nicole Thöne, Johannes Werner und Lukas Woitas sowie die beiden Betreuer Barbara Härtl und Andreas Friede.