Ingolstadt
Audianer und Ingolstädter beim Plogging

24.08.2021 | Stand 23.09.2023, 20:29 Uhr
Nina Schermal
Gemeinsam Achtsamkeit für die Umwelt schaffen: Birgit Müller von der Stadt Ingolstadt mit Kollegen im Schanzer-Blau und Marlen Riddering vom Audi-Umweltschutz in schwarz. −Foto: Wobker, Audi

Ingolstadt - Als Startschuss für die gemeinsame Nachhaltigkeitsinitiative der Audi-Stiftung für Umwelt, dem Umweltamt der Stadt Ingolstadt und den städtischen Stabsstellen für Nachhaltigkeit und Klima, haben sich rund 50 Sportler zum Ploggen getroffen.

In blauen und schwarzen T-Shirts, je nach Team, hatten sie die Aufgabe, Müll rund um den Klenzepark zu sammeln.

Der aus Schweden stammende Sport, der sich aus den Worten "plocka" (deutsch: sich bücken) und "jogging" zusammen setzt, beschreibt das Joggen und Müllsammeln und hat seit rund drei Jahren auch hierzulande an Popularität gewonnen. Häufig findet man jedoch beim Müllsammeln Abfall, der lose auf einer überfüllten Mülltonne abgelegt und anschließend vom Wind verweht wurde. Auch Zigarettenstummel seien keine Seltenheit. Bereits beim Warm-up am Rathausplatz entdeckten die Teilnehmer zahlreiche Zigarettenreste, die in den Ritzen des Bodens feststeckten.

Das stelle ein großes Problem dar, erklärte Joachim Wloka von der Audi-Stiftung. Grund hierfür sei die Verunreinigung des Wassers, die durch einen Zigarettenfilter entsteht: 40 bis 60 Liter Wasser würden durch einen einzigen Kippenfilter verschmutzt werden. In regelmäßigen Abständen veranstaltet die Audi Stiftung für Umwelt deshalb Plogging-Aktionen. Für Rüdiger Recknagel, den Umweltschutz-Beauftragten von Audi, war die gemeinsame Aktion eine Herzensangelegenheit: "Mit den schwarzen und blauen Shirts wollen wir ein Zeichen gegen Umweltverschmutzung setzen und auch vor Ort die Leute dazu animieren, mitzumachen", sagte er. Nicht nur während des Lockdowns, auch bei aktuellen Plogging-Veranstaltungen, gibt es nach dem Lauf einen Austausch mit Mitarbeitern der Audi-Stiftung aus der ganzen Welt.

Vor Ort war dieses Mal auch Birgit Müller, die Leiterin des Umweltamts der Stadt Ingolstadt und der Stabsstellen Klimaschutz und Nachhaltigkeit, die unter anderem auf den "Ramadama", den Schanzer Frühlingsputz, aufmerksam machte. Bei der Veranstaltung der Ingolstädter Kommunalbetriebe könne jeder kostenlos ganzjährig mitmachen und alleine, in einer Gruppe oder als Firma Müll aufsammeln - vielleicht ja sogar in Form von Plogging.

DK

Nina Schermal