Ingolstadt
Audi machte den A3 zur Limousine

21.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:08 Uhr

Ingolstadt (DK) Audi putzt den A3 für den nächsten Generationswechsel heraus. Zwar muss sich der vornehme Bruder des VW Golf noch ein Jahr lang gegen die erstarkte Konkurrenz wehren, doch spätestens auf dem 82. Automobilsalon in Genf 2012 zeigt Audi die Neuauflage – und einen ersten Vorgeschmack darauf gibt es schon nächste Woche.

Denn ebenfalls am Lac Leman enthüllen die Ingolstädter eine Studie, die mit einem oben angeschnittenen Single-Frame-Grill, neuen LED-Scheinwerfern und einer kraftvollen Frontpartie nicht nur das Design des Nachfolgers vorwegnimmt. Sondern als kompaktes Stufenheck mit 4,44 Meter Länge zeigt die Studie, von Audi schlicht "A3 Concept" genannt, wohin für die Modellpalette die Reise geht. In Europa sind Drei- und Fünftürer wohl auch künftig die mit Abstand wichtigsten Karosserievarianten, und das A3-Cabrio bleibt auch in der neuen Auflage nur ein Nischenmodell. Doch wenn es den A3 Nummer drei tatsächlich als Limousine gibt, wird der Wagen auch für die Chinesen und vor allem für die Amerikaner interessant. Denn ein Fahrzeug ohne separaten Kofferraum gilt ganz im Osten und ganz im Westen einfach nicht als echtes Auto – wenn es nicht gleich ein Van, ein Geländewagen oder zur Not ein Supersportler ist.

Mit der strategischen Stufenplanung sind die Bayern übrigens nicht alleine: Nicht umsonst setzt Konzernmutter VW so große Hoffnungen in den neuen Jetta, nicht ohne Grund sieht das Coupé des BMW 1er streng genommen aus wie eine Limousine mit zwei Türen, und nicht von ungefähr will Mercedes sogar von der nächsten A-Klasse eine Stufenheckvariante bringen, die intern bereits als Baby-CLS gehandelt wird.

Dass Limousinen alles andere als langweilig sein müssen, beweist Audi bei der Genfer Studie nicht nur mit der schlanken Silhouette, dem fließenden Dachverlauf und der ungewöhnlich flachen C-Säule, sondern vor allem beim Blick unter die Haube. Wo bislang bei den 340 PS des nagelneuen RS3 Schluss gewesen ist, locken die Bayern jetzt mit einem Fünfzylinder-Turbo, der mit 408 PS zu Werke gehen soll.

In Genf wird Audi nach Informationen aus dem Konzern neben der Studie auch den neuen RS3 präsentieren, die letzte Modellvariante der alten 3er-Reihe. Daneben steht der A6 der siebten Generation ebenso auf der Genfer Bühne wie der Q5 Hybrid und der A8 in einer Security-Version.