In der Bezirksliga Mittelfranken Süd steht der letzte Spieltag vor der Winterpause an. Die SF Hofstetten empfangen den TSV Greding – ob tatsächlich gespielt wird, ist allerdings noch ungewiss: „Wenn die Wetterprognosen mit Schneefall zutreffen, dann wird es schwer“, sagt Hofstettens Trainer Christian Krach vor dem Heimspiel am Sonntag (14 Uhr).
Dabei steht den Sportfreunden schon jetzt ein stressiges Frühjahr bevor. Ende Oktober sagten sie das Heimspiel gegen Feuchtwangen ab, dann folgten ein 1:1 in Meckenhausen und zuletzt zwei Spielausfälle (gegen Hilpoltstein und in Berg). Der Spielrhythmus fehlt also, „aber Greding geht es ja nicht viel anders“, stellt Krach fest. Auch der Landkreisrivale hat seit drei Wochen kein Fußballspiel mehr bestritten.
„Wir wollen noch spielen, aber es liegt nicht an uns“, sagt Krach mit Blick auf die Witterungs- und damit verbundenen Platzbedingungen. Wenn gespielt wird, dann weiß Krach auf jeden Fall auch, wie seine Mannschaft nicht auftreten soll. „Ich hoffe, dass meine Jungs zuletzt nicht unsere Nationalmannschaft angeschaut haben“, sagt er mit Blick auf die jüngsten beiden Niederlagen gegen die Türkei und in Österreich, „ohne Zweikampf, Härte und eine gewisse Mentalität gewinnst du nichts.“
All das, also laut Krach „die Hofstettener Tugenden“ fordert der 38-Jährige gegen Greding ein. „Dann hoffe ich auf drei Punkte und wir könnten als Aufsteiger daheim ungeschlagen in die Winterpause gehen, das wäre ein echtes Highlight. Und dann könnten wir Weihnachten mit einem Bierchen in der Hand verdientermaßen die Füße hochlegen.“
Der TSV Greding hingegen ist seinerseits nach nur drei Punkten aus den letzten sechs Spielen bestrebt, sich mit dem neunten Saisonsieg ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk zu machen. Das Vorhaben kann aber nur gelingen, wenn die Grünhemden ihre Torflaute beenden.
Zwar gab es in etlichen der bisherigen Spiele des TSV genügend Chancen, deren Verwertung gelang aber nicht. Die Elf von Trainer Patrick Grabmann traf zuletzt Mitte Oktober beim 2:2 in Herrieden. In den folgenden drei Begegnungen, darunter die Derbys gegen den TSV Meckenhausen (0:1) und den TV Hilpoltstein (0:2), stand die Null jeweils auf der falschen Seite.
Während der TSV in der Vorrunde alle drei Landkreisderbys gewinnen konnte, hat er nun in Hofstetten die Chance auf einen weiteren Derbysieg. Laut Grabmann streben die Gredinger diesen aus drei Gründen an. Grundsätzlich müsse es der Anspruch einer „erfahrenen Bezirksligamannschaft“ sein, gegen einen Aufsteiger zu gewinnen. Außerdem möchte der TSV auch die laufende Spielzeit wieder als beste Mannschaft im Landkreis Roth beenden.
Auch und vor allem gehe es aber darum, ein typisches Sechs-Punkte-Spiel für sich zu entscheiden. Derzeit nehmen die Gredinger mit 27 Punkten den achten Tabellenplatz ein. Hofstetten ist mit einem Zähler weniger Zehnter. Sollte der TSV tatsächlich gewinnen, könnte er seinen Abstand auf die SF auf vier Punkte vergrößern und mit 30 Zählern einigermaßen entspannt in die Winterpause gehen.
Voraussetzung dafür ist aber nicht nur, dass wieder getroffen wird, sondern auch das Vermeiden von Abwehrfehlern. Nicht nur bei den beiden vergangenen Heimspielen gegen Meckenhausen und Hilpoltstein wurden dem TSV nämlich Unsicherheiten im Defensivbereich zum Verhängnis. Vor diesem Hintergrund ist es laut Grabmann ohnehin erstaunlich, dass der TSV aktuell immer noch über die drittbeste Abwehr in der Liga verfügt.
Auf sie baut der Übungsleiter auch beim anstehenden Spiel in Hofstetten. Optimistisch stimmt ihn außerdem, dass die Gredinger dieses Mal „personell breit aufgestellt“ sind. Zwar stehe hinter dem Einsatz von Mannschaftskapitän Christoph Biedermann ein Fragezeichen, ansonsten könne er in Hofstetten aber mit Ausnahme der langzeitverletzten Daniel Hermann und Matthias Harrer wohl auf den vollständigen Bezirksligakader zurückgreifen.
hoc/nur
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