Der SV Wagenhofen-Ballersdorf hat bereits jetzt die Weichen für die kommende Saison gestellt und mit seinem Trainer Sebastian Rutkowski und Co-Trainer Sebastian Neff den Vertrag verlängert. Dritter im Trainerbund ist Abteilungsleiter Julian Schweizer selbst. Der Verein setzt insgesamt auf eine langfristige Planung.
In der vorigen Saison war früh klar, dass der SV vermutlich absteigen würde – und so kam es auch: Die Elf konnte keinen einzigen Punkt einfahren. Allerdings zerbrach die Mannschaft daran nicht. Im Gegenteil, wie Julian Schweizer ausführt: Der Zusammenhalt war groß und auch das innere Gefüge stimmte. „Es war nicht alles so schlecht, wie es nach außen gewirkt hat“, so der Abteilungsleiter. Im Wesentlichen blieb das Team auch nach dem Abstieg in die A-Klasse zusammen. Wer dringend benötigt wurde, war ein Coach. Die letzten Monate der Saison 2022/23 hatte Schweizer diese Aufgabe übernommen – eine Interimslösung.
Einen Coup gelandet
Vor Beginn der aktuellen Saison gelang dem Verein ein echter Coup. Sebastian Rutkowski wechselte vom VfR Neuburg nach Wagenhofen. Der 33-jährige Verteidigungsspezialist brachte einen reichen Erfahrungsschatz mit. Er spielte sowohl beim VfR als auch beim FC Ehekirchen in der Landesliga. Wagenhofen-Ballersdorf ist seine erste Trainerstation. Der Angriffsspieler Sebastian Neff, der vom BSV Neuburg kam, vervollständigt das SV-Trainergespann. Der 24-Jährige schoss bisher fünf Tore und war an sieben weiteren maßgeblich beteiligt.
Die Chemie stimmte und was die Mannschaft drauf hat, war schon früh ersichtlich: Sie eroberte – einmalig in der Vereinsgeschichte – den prestigeträchtigen Donaumoos-Wanderpokal. „Das war ein super Einstand. Darauf werden wir sicher in einigen Jahren noch mit Stolz darauf zurückblicken“, ist sich Julian Schweizer sicher.
Auch bisher ist es recht gut gelaufen für den SV. Mit acht gewonnen, zwei unentschieden gespielten und drei verlorenen Matches steht die Elf mit 26 Punkten auf den vierten Tabellenplatz, hat aber nur 13 Spiele absolviert. Andere, etwa Weichering auf dem 2. Rang der Tabelle, haben bereits 15 Begegnungen hinter sich. Weichering kann 32 Punkte vorweisen, liegt daher theoretisch in Reichweite. Es ist also noch Luft nach oben bei Wagenhofen. Mit Verweis auf den vorherigen Abstieg äußert sich Schweizer so: „Ein Schritt zurück, zwei nach vorne.“
Vor allem Dingen denken sie beim SV perspektivisch, nicht nur für ein Jahr. „Wir haben mit den Trainern schon von Anfang an über ein längeres Engagement gesprochen“, erklärt der Abteilungsleiter. „Deshalb haben sich die jetzigen Gespräche relativ einfach gestaltet. Da gab es bei Sebastian Rutkowski und Sebastian Neff keine großen Bedenken.“
Ausgeglichene und homogene Mannschaft
Die Mannschaft sei sehr ausgeglichen und homogen: „Mal gewinnt die Defensive, mal die Offensive.“ In Max Neff hat der SV einen Stürmer, der zwar nicht zu den Top-Scorern der Liga zählt, aber sieben Tore können sich sehen lassen. „Wir stehen gut da“, bilanziert Schweizer. „Alle unsere Siege waren verdient, außer vielleicht Bayerdilling. Da haben wir den entscheidenden Treffer erst sehr spät geholt. “ Dabei sei das Potenzial der Mannschaft noch nicht ausgereizt, so der Abteilungsleiter weiter. „Aber wir haben einen großen Sprung nach vorne gemacht. Es gilt die Offensive weiter zu entwickeln und die Defensive weiter zu stabilisieren.“
Über den Winter wird der Verein nicht aktiv nach neuen Spielern suchen. „Aber wir haben offene Ohren. Wenn sich etwas anbietet, warum nicht?“, lässt Schweizer in dieser Hinsicht doch noch ein Hintertürchen offen. Ansonsten geht er mit guten Gefühlen in die Winterpause: „Ich bin froh, dass es so ist, wie es ist.“
DK
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