Mit dem Ziel, drei Punkte zu holen, war der VfR Neuburg nach Gundelfingen gefahren. Und mit drei Punkten kam er nach dem 4:2 (1:0)-Sieg vom Sonntagnachmittag zurück. Die Bilanz in der Tabelle ist jetzt ausgeglichen. Ab sofort könnte es aus VfR-Sicht auch gerne weiter nach oben gehen.
Zumindest werden die Tapser, mit denen sich der VfR zu Saisonbeginn noch im hinteren Bereich der Tabelle bewegt hatte, immer größer. „Das war der nächste Schritt in die richtige Richtung“, sagt Co-Spielertrainer Sebastian Habermeyer über den Erfolg vom Sonntag. Inzwischen haben die Lila-Weißen in dieser Bezirksligasaison genauso häufig gewonnen wie verloren (beides viermal).
Den Chancenwucher diesmal durchbrochen
Doch es war wohl auch deshalb ein Schritt nach vorne, weil der VfR im Vergleich zum Heimspiel gegen Griesbeckerzell (0:0) einige Dinge genauso gut, ein paar aber auch noch besser machte. „Wir standen defensiv wieder recht sicher, hatten zunächst allerdings auch einen ähnlichen Chancenwucher wie gegen Griesbeckerzell“, beschreibt Habermeyer, der anfügt: „Es war in gewisser Weise eine Kopie des vorherigen Spiels.“ Der Unterschied: Diesmal nutzte der VfR in der ersten Halbzeit (durch Real Morina, 18. Minute) eine dieser Gelegenheiten und nach dem Seitenwechsel noch zwei weitere, durch Efekan Eroglu (47.) und erneut Morina (58.), zu einer scheinbar beruhigenden 3:0-Führung.
Warum dieser Vorsprung dann doch noch einmal ins Wanken geriet? So richtig weiß Habermeyer das nicht. Er spricht von „blöden zehn Minuten“, in denen sich sein Team einen direkt verwandelten Freistoß (62.) und einen Elfmeter (73.) einfing. Doch auch das könnte man ja als Entwicklung bezeichnen: Die junge VfR-Mannschaft blieb trotzdem abgeklärt und antwortete mit dem entscheidenden 4:2 durch Nikolai Krzyzanowski (79.). Das alles übrigens erstmals mit Neuzugang Moritz Maiershofer im Tor, der – so die etwas bittere Ironie – ja als Ersatz für den Langzeitverletzten Dominik Jozinovic geholt worden war, und nach einer Stunde mit einer Oberschenkelverletzung selbst vom Feld musste. „Das kann auch mal ein paar Wochen dauern“, fürchtet Trainer Marco Küntzel und hofft auf ein baldiges Comeback. Dass Robin Stamenkov seine Rolle annahm und parat stand, spreche für dessen Charakter. Ganz allgemein sagt Küntzel: „Das ist charakterlich die beste Truppe, die ich bisher trainiert habe.“
Gute Aussichten innerhalb der Tabelle
Doch nicht nur auf dem Stimmungsbarometer, auch in der Tabelle geht es nach oben, auf Mittelfeldplatz sieben – mit durchaus guten Aussichten nach noch weiter vorne. Habermeyer allerdings hakt ein: „Wir wollen uns bis Weihnachten vor allem in ein ruhiges Fahrwasser bringen, dafür natürlich noch so viele Punkte holen wie möglich.“ Am nächsten Samstag (15 Uhr) ist der SV Holzkirchen, siegloser Tabellenletzter, der nächste Neuburger Gegner. Das Ziel ist, ganz klar, der nächste Heimsieg des VfR und damit erstmals in dieser Saison mehr Siege als Niederlagen auf dem eigenen Konto.
DK
Aufstellung VfR Neuburg: Moritz Maiershofer (59. Robin Stamenkov), Marco Bader (78. Robert Hößl), Moritz Bartoschek (46. Marcel Mehl), Maximilian Christl, Yunus Erdal, Maximilian Christl, Efekan Eroglu, Sebastian Habermeyer, Nikolai Krzyzanowski (84. Johannes Mamo), Real Morina, Frederic Wytopil
Tore: 0:1 Real Morina (18.), 0:2 Efekan Eroglu (47.), 0:3 Real Morina (58.), 1:3 Raphael Neher (62.), 2:3 Lukas Schön (73., Foulelfmeter), 2:4 Nikolai Krzyzanowski (79.)
Schiedsrichterin: Paulina Koch mit ihren Assistenten Simon Koch und Felix Haggenmüller
Zuschauer: 35
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