Es ging zwar nicht so wie sonst, aber es ging: Auch ohne Co-Spielertrainer und Offensiv-Schaltzentrale Sebastian Habermeyer holte der VfR Neuburg beim FC Horgau immerhin ein 1:1-Unentschieden. Klappt es nun auch gegen den TSV Hollenbach mit mindestens einem Punkt, würden sich die Neuburger mit einer Serie von sieben ungeschlagenen Partien in die Pause verabschieden.
Einen Punkt in Horgau, „den nimmt man dann gerne mal mit“, sagt VfR-Trainer Marco Küntzel. Der FCH sei schließlich „eine der spielstärksten Mannschaften“ gewesen, mit denen es sein Team im bisherigen Saisonverlauf zu tun gehabt hätte. Die Neuburger brauchten deshalb auf ihrem nicht ganz einfachen Weg durch diese Partie auch ein paar herausragende Taten ihres zurückgekehrten Torhüter Moritz Maiershofer, eine insgesamt solide Defensivarbeit der immer stabileren Viererkette und ein wenig Glück − zum Beispiel als Marcel Mehl „souverän“ mit einem Schuss an die eigene Latte klärte. Aber auch die eigene Leistung stimmte zum wiederholten Male. „Deshalb können wir mit diesem Ergebnis ganz gut leben“, so Küntzel.
Zum sechsten Mal in Folge blieben die Lila-Weißen damit ungeschlagen, verteidigten den Vorsprung auf den FC Horgau (zwei Punkte), bauten das Polster auf den ersten Abstiegsrelegationsplatz auf zehn Zähler aus.
Noch etwas mehr als zehn Punkte sollten reichen
„Im Fußball kann viel passieren“, sagt Küntzel, der aber damit rechnet, „dass 10 bis 13 Punkte im restlichen Saisonverlauf reichen sollten, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben“. Und diese, dafür muss man nicht allzu optimistisch sein, sollte der VfR in zwölf noch ausstehenden Begegnungen eigentlich problemlos holen. Doch natürlich wollen die Neuburger mehr. Erst recht, wenn es weiterhin (auch im neuen Jahr) so laufen sollte wie in den vergangenen Wochen. Gegen den FC Günzburg fehlten alle etatmäßigen Torhüter, beim FC Horgau jetzt mit Sebastian Habermeyer der wichtigste Offensivspieler, zudem mit Moritz Bartoschek ein Routinier in der Defensive. Zweimal spielte der VfR trotzdem unentschieden. Beide Tests hat er zumindest mit der Note „befriedigend“ bestanden.
In Horgau hatte das auch damit zu tun, dass Marco Bader die Anweisungen seines Trainers befolgte, sich aus der Abwehrreihe nach vorne einschaltete und einfach mal abzog. Das frühe 1:0 (2.) spielte den Gästen zunächst in die Karten. Dann allerdings übernahm der immer drückendere FCH.
Am Samstag gegen den TSV Hollenbach
Was Küntzel bei seinem Team dann doch kritisiert: „Wir haben es nicht geschafft, aus unseren guten Umschaltmöglichkeiten mehr zu machen.“ Wäre dem VfR das gelungen, wäre womöglich noch mehr drin gewesen als der eine Punkt. So aber traf Philipp Mayer nach der Pause zum verdienten Ausgleich (54.), mit dem sich beide Teams dann irgendwann auch begnügten.
Das Jahr endet für den VfR mit einem Heimspiel gegen den TSV Hollenbach am nächsten Samstag (14 Uhr) und im besten Fall auch mit einem weiteren Spiel, das der VfR nicht verliert. Mit einem Sieg würde er sogar die 30-Punkte-Marke knacken – was die Aufgabe im nächsten Jahr noch einmal ein bisschen angenehmer machen würde.
DK
Aufstellung VfR: Moritz Maiershofer, Marco Bader, Maximilian Christl, Yunus Erdal, Jason Kifmann (71. Efekan Eroglu), Marcel Mehl, Maximilian Christl, Nikolai Krzyzanowski (85. Johannes Mamo), Real Morina, Frederic Wytopil, Mamadou Diallo
Tore: 0:1 Marco Bader (2.), 1:1 Philipp Mayer (54.)
Schiedsrichter: Antonio Vasiu mit seinen Assistenten Tobias Beyrle und Florian Pioch
Zuschauer: 120
Zu den Kommentaren