Einmal Gold, zweimal Bronze, drei fünfte Plätze: Das ist die Ausbeute der deutschen Judoka bei der Europameisterschaft, die am Sonntag in Montpellier (Frankreich) zu Ende ging. Hinter dem Gastgeber, Aserbaidschan und Serbien belegt Deutschland Platz vier im Medaillenspiegel.
Und mittendrin ein Pförringer: Sebastian Seidl. Der Mannschafts-Olympiadritte von Tokio reiste mit ins Nachbarland. Das Comeback des erfahrenen Kämpfers vom TSV Abensberg? Nicht ganz, denn Seidl stand nicht selbst auf der Matte. Er war als Mitglied des Trainerteams dabei.
„In Ordnung“ sei die Gesamtausbeute gewesen, befindet Seidl. Zu Begeisterungsstürmen lässt er sich bei Alina Böhm hinreißen. Die Baden-Württembergerin verteidigte ihren EM-Titel vom letzten Jahr. „Sensationell“, sagt Seidl, „eine brutale Leistung“. Überhaupt überzeugten die Frauen auf der Matte, steuerten neben Gold auch einmal Bronze und die erwähnten fünften Plätze bei. Judobund-Sportdirektor Hartmut Paulat zeigte sich damit „sehr zufrieden“. Die Herren kamen auf einmal Bronze. Hier gibt es noch Raum, um „weiter voranzukommen“, heißt es vom Deutschen Judo-Bund (DJB).
Dabei helfen könnte künftig auch Seidl. Wie man Athleten formt, weiß der Bereitschaftspolizist. Er ist hauptamtlich in der Abteilung Spitzensport der Bayerischen Polizei tätig. Und dort gibt es vielversprechende Talente, wie zum Beispiel Yannick Wolf, den amtierenden Deutschen Meister im 100-Meter-Lauf. Auch die deutschen Judoka könnten künftig auf Seidl bauen: Wie es für den Pförringer genau weitergeht, soll im Januar feststehen.
DK
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