Zu viele Fehlwürfe. So lautete die unmittelbare Analyse der Keglerinnen des KRC Kipfenberg nach der 3:5-Niederlage im Pokal-Achtelfinale gegen Frisch Auf Leimen. Wie bereits im Liga-Duell in der Vorwoche entschieden auch am Sonntag nur wenige Holz über Sieg und Niederlage. Mit 3187:3181 hatten die Gäste aus Leimen das glücklichere Ende für sich.
Trotz einiger Faschingsveranstaltungen in der Umgebung waren zahlreiche Zuschauer auf den Birktalbahnen erschienen. Sie sahen einen bis zur vorletzten Kugel spannenden Pokal-Fight zwischen dem Tabellensiebten (Leimen) und -achten der 2. Bundesliga Süd.
In der Startaufstellung traten Martina Hanikel gegen Stefanie Rautenbusch und Manuela Strauß gegen Celina Mahl an. Nach einem Bilderbuchstart für Hanikel musste sie sich allerdings überraschend deutlich ihrer Gegenspielerin beugen und verpasste mit 1:3 Satzpunkten (SP) bei 537:560 Holz den erhofften ersten Mannschaftspunkt (MP). Strauß hatte auf der ersten Bahn im Abräumen das Nachsehen. Auf der zweiten Bahn lag sie in die Vollen vorn, musste aber nach missglücktem Start im Räumen für Natalie Papp Platz machen. Auch wenn Papp mit dem letzten Schub den Satzausgleich zunächst verfehlte, entschied sie den MP mit zwei klar gewonnen Durchgängen trotzdem noch für sich (502:493).
Mit einem Rückstand von 14 Holz gingen die Mittelpaarungen auf die Bahnen. Sina Guggenmos traf auf Kira Nießer, musste aber beim Stand von 1:1 SP verletzt aufgeben. Anja Pätzold sprang ein, konnte ebenfalls noch einen Satz holen, der MP ging aber mit 529:504 an die Gäste. In der anderen Partie hielt Daniela Lindner Sabine Schneider zunächst in Schach. Nach dem Satzverlust auf Bahn zwei holte sie sich mit großem Vorsprung den dritten Durchgang und konnte so den Satzverlust auf der letzten Bahn verkraften. Mit 535:521 Holz stellte sie also auf 2:2-Ausgleich her.
Für die Schlusskeglerinnen des KRC Kipfenberg hieß es nun, den Rückstand von 25 Holz auszugleichen und die notwendigen MP zu holen. Sandra Loncarevic gelang dies gegen Sabine Steinmann und mit 3:1 SP und Tagesbestleistung von 581:542 Holz war der dritte MP dem Heimkonto gutgeschrieben. Zudem war der Rückstand aufgeholt und Kipfenberg lag vorne. Die Hochrechnungen im Liveticker wechselten von Schub zu Schub. Es sollte aber nichts mit dem Heimsieg werden: Im anderen Match hatte Stephanie Klüber gegen Carmen Nimis-Nießer wesentlich mehr Probleme. Sie gewann zwei Sätze, erreichte allerdings nur 522 Holz – zu wenig für den Sieg. Ihre Gegnerin brachte es auf 543 Holz und sicherte Leimen den Einzug ins Viertelfinale.
Am Ende machten die Fehlwürfe den Unterschied aus. Beim 3181:3188 aus Sicht der Kipfenbergerinnen spielte der KRC 53 Fehler – 13 mehr als der Liga-Konkurrent. Symbolisch für die Begegnung war der vorletzte Wurf von Klüber, als sie zwei Kegel verfehlte, somit nicht mehr auf die Vollen spielen konnte und sich selbst um die Chance auf den Sieg brachte.
Für die Frauen des KRC Kipfenberg ist damit zwar der DKBC-Pokal vorbei, aber der Blick geht nach vorne. Wie Hanikel bereits klar machte, liegt der Fokus auf dem Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Süd. Ein richtungsweisendes Duell steht am nächsten Spieltag (25. Februar, 12 Uhr) auf dem Programm, wenn der KRC das Schlusslicht aus Poing empfängt.
psc
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