Audi verärgert Motorsportweltverband
Fia verdonnert Ingolstädter Autobauer: 750.000 Euro Strafe für Rallye-Dakar-Sieger-Team

29.02.2024 | Stand 29.02.2024, 22:02 Uhr |

Historischer Triumph: Als erster Hersteller hat Audi die Rallye Dakar mit einem elektrisch angetriebenen Auto gewonnen. Sieger Carlos Sainz (rechts) und Beifahrer Lucas Cruz feierten mit Audi-Motorsportchef Rolf Michl (2. v. l.) und Teamchef Sven Quandt. Foto: Audi

In zwei Jahren will Audi in die Formel 1 einsteigen, doch das Verhältnis zum Motorsportweltverband Fia ist aktuell unterkühlt. Der Ingolstädter Autohersteller soll eine saftige Geldstrafe zahlen – weil er nach dem historischen Dakar-Triumph seine Hybrid-Rennwagen abstellt.



In Abu Dhabi läuft gerade die Wüstenrallye Desert Challenge, und dass Audi nicht mit seinen Dakar-Siegerautos daran teilnimmt, kommt die Sportsparte des Ingolstädter Autobauers womöglich teuer zu stehen. Der Motorsportweltverband verhängte jetzt eine Strafe von 750000 Euro. Laut Fia hatte sich Audi schriftlich verpflichtet, sogar die gesamte WM-Serie 2024 zu fahren. Neben Abu Dhabi gehören dazu Rennen in Portugal, Argentinien, Marokko und die absolvierte Dakar in Saudi-Arabien – die Audi im Januar bekanntlich als erster Hersteller mit einem elektrisch angetriebenen Auto gewann.

Audi bündelt alle Kräfte für den Formel-1-Einstieg 2026



Nach dem Gesamttriumph von Carlos Sainz im RS Q e-tron machte Audi aber Mitte Februar öffentlich, dass das ursprünglich auf drei Jahre ausgelegte Programm nach dem Happy End bei der dritten Dakar-Teilnahme planmäßig beendet werde. Alle Kräfte werden für den Formel-1-Einstieg ab 2026 gebündelt. „Die Überlegungen zu einer möglichen Teilnahme an der Rallye-Raid-WM 2024 wurden verworfen“, hieß es in der Presseaussendung – wegen mangelnder Ersatzteile: „Der größte Teil der Prototypen-Teile aufgebraucht.“

Fia sieht durch Audis Verhalten einen Imageschaden



Das gab Teamchef Sven Quandt laut Fia auch so weiter. Doch der Weltverband pochte auf das Vertragswerk für seine offizielle WM-Serie und sprach von einem Imageschaden. Immerhin fehlt in Abu Dhabi – im Heimatland von Fia-Präsident Mohammed bin Sulayem – mit dem Dakar-Sieger der aktuelle WM-Führende. 187500 Euro soll Audi umgehend für den Fall Abu Dhabi zahlen, jeweils dieselbe Summe würde für die drei weiteren WM-Rennen fällig, sollte Audi dort mit Abwesenheit glänzen.

Auch die Formel 1 ist übrigens eine WM-Serie der Fia.

DK



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