Der FC Ingolstadt bleibt in dieser Saison im Audi-Sportpark eine Macht. Im Derby gegen 1860 München siegten die Schanzer vor 13.500 Zuschauern mit 2:1 (0:1) und bleiben somit zu Hause ungeschlagen.
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Die Ingolstädter verdienten sich den Erfolg nach dem Rückstand durch Julian Guttau mit einer Leistungssteigerung nach der Pause. Jannik Mause und David Kopacz erzielten die Treffer für den FCI, der damit auf Rang zehn sprang. Die Münchner rutschten nach der vierten Niederlage in Folge auf Platz 16 ab.
Die Personalnot in der Defensive – Kapitän Lukas Fröde (gesperrt) und Vizekapitän Simon Lorenz (muskuläre Probleme) fehlten – zwangen FCI-Trainer Michael Köllner zu vier Umstellungen. So kam Ex-Kapitän Tobias Schröck als Abwehrchef in der Dreierkette zu seinem Startelfdebüt. Und auch in der Offensive tat sich was: Pascal Testroet bekam erstmals von Beginn an eine Chance, und auch Davic Kopacz und Daouda Beleme rückten gegenüber der vergangenen Partie bei Dynamo Dresden (0:2) in die Startelf. Bei 1860 München nahm Trainer Maurizio Jacobacci zwei Änderungen vor: Anstelle von Tarnat (Bank) und des verletzten Morris Schröter (Adduktoren) rückten Manfred Starke und Marlon Frey in die Anfangself.
Die Löwen ergriffen im sonnigen Audi-Sportpark die Initiative und FCI-Keeper Marius Funk musste gleich einen Starke-Schuss parieren (5. Minute). Doch die erste klare Torchance verbuchten die Schanzer: Marcel Costly klaute Kaan Kurt den Ball, bediente nach einem Sprint über das halbe Spielfeld Mittelstürmer Jannik Mause, doch dieser drosch den Ball frei vor 1860-Keeper Marco Hiller über das Tor (17.) – Glück für die Löwen!
Eine Freistoßfinte brachte dann die Gäste in Front. Eroll Zejnullahu passte den Ball an der Ingolstädter Mauer vorbei zu Julian Guttau, der in den Strafraum zog und flach zum 0:1 einschoss (23.). „Steht auf, wenn ihr Löwen seid“, skandierte die prall gefüllte 1860-Fankurve, und der halbe Audi-Sportpark erhob sich.
Die Ingolstädter wankten, verrieten einige Nervositäten, doch sie berappelten sich. Bis zur Pause neutralisierten sich beide Teams, weitere Chancen blieben aus.
Nach dem Seitenwechsel brachte Köllner drei frische Kräfte. Anstelle von Schröck, Leon Guwara und Beleme kamen Felix Keidel, der als zweiter Sechser neben Yannick Deichmann ins Mittelfeld rückte, Moritz Seiffert, der als Linksverteidiger nun in der Viererkette agierte, und Benjamin Kanuric, der Beleme ersetzte. Jacobacci nahm den gelbbelasteten Frey vom Feld und verschaffte Tim Rieder zu seinem Comeback.
Die Schanzer bemühten sich und erzwangen zumindest bei den Spielanteilen ein leichtes Übergewicht – Kapital konnten sie daraus jedoch nicht schlagen. Bis zur 58. Minute: Dann nutzte Mause einen kapitalen bock von Rieder, der zu seinem Keeper zurückpassen will, schnappte sich den Ball, umkurvte 1860-Torwart Hiller und schob zum 1:1-Ausgleich ein. Nun jubelte die andere Hälfte im Stadion, und die FCI-Fankurve hatte plötzlich auch stimmlich Oberwasser.
Jetzt kamen auch die Ingolstadt-Sprechchöre, und fast wäre Hiller ein Schuss von Kanuric durch die Hände gerutscht (64.). Die Schanzer witterten ihre Chance und blieben am Drücker. Und dann versagten Testroet die Nerven: Von Mause mustergültig bedient, schob der FCI-Stürmer den Ball aus elf Metern Hiller in die Arme (75.) – das hätte die Führung für die Gastgeber sein müssen! Das erledigte dafür David Kopacz wenig später. Nach einer abgewehrten Ecke sprang ihm der Ball vor die Füße, und der 24-Jährige erzielte mit seinem ersten Saisontor das 2:1 (77.). Keidel hatte sogar noch das 3:1 auf dem Fuß, doch Hiller parierte (88.).
Von den Löwen kam in der Schlussphase nicht mehr viel. Ein Kopfball von Finn Lakenmacher segelte neben das Tor, Funk boxte eine flache Hereingabe von Zejnullahu aus der Gefahrenzone. Dann war nach fünf Minuten Nachspielzeit Schluss.
Am kommenden Sonntag gastieren die Schanzer nun beim SC Freiburg II, 1860 München muss am Samstag beim Halleschen FC antreten.
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