Der ERC Ingolstadt hat die Tabellenführung in der Frauen-Bundesliga DFEL verteidigt. Die Panther gewannen am Wochenende zweimal deutlich gegen Rekordmeister ESC Planegg-Würmtal (5:0 und 7:0). Dabei feierte Kapitänin Theresa Wagner nach rund zweiwöchiger Verletzungspause ein beeindruckendes Comeback mit fünf Scorerpunkten.
Wagner, die bei einem Auswärtsspiel bei den Mad Dogs Mannheim durch einen Check gegen den Kopf durchgeschüttelt worden war, stellte am Samstag beim souveränen 5:0-Heimsieg die Führung her. In einem Powerplay traf die 28-Jährige auf Zuspiel der (auf Abruf für den anstehenden Deutschland-Cup nominierten) Nationalteam-Kollegin Sorsha Sabus zum 1:0. Die Panther waren nach jener 12. Spielminute die überlegene Mannschaft und bauten im zweiten Abschnitt die Führung aus. Durch Tore von Emily Nix (22.), Bernadette Kapf (32.) und Wagner (36.) zog Ingolstadt auch in der Höhe verdient davon. Nix sorgte zwei Minuten vor der Schlusssirene für den 5:0-Endstand. Comebackerin Wagner war an drei Treffern beteiligt.
Am Sonntag, nach einer Stunde Verzögerung aufgrund einer kaputten Eismaschine, legte die 25-Jährige in der 6. Spielminute nach. „Beide Mannschaften haben etwas gebraucht, um in die Partie zu finden“, sagte ERC-Trainer Christian Sohlmann.
Der ERC bestimmte im Miesbacher Eisstadion in der Folge dann jedoch die Partie, tat sich mit dem Torabschluss aber schwerer als am Tag zuvor. Dies lag auch an kämpferischen Gastgeberinnen, die durch ihre langjährige Topscorerin Julia Zorn verstärkt wurden. Noch vor der zweiten Sirene bezwang Nix mit einiger Geschwindigkeit zum zweiten Mal Torfrau Chiara Schultes (18.).
„Ab dem zweiten Drittel waren wir brutal unterwegs“, lobte Sohlmann sein Team. Ein abgefälschter Fernschuss kurz nach Wiederbeginn beseitigte bereits letzte Zweifel, dass der ERC auch aus dem Sonntagsspiel als Sieger hervorgehen würde. Elisa Matschke traf so erstmals in dieser Saison (22.). Planegg kam nur noch zu Entlastungsangriffen. Mit einem Abstauber aus fünf Metern erhöhte Wagner auf 4:0 (28.). In einem Überzahlspiel – da sind die Ingolstädterinnen die beste Mannschaft der Liga – legte Karpf nach Wagner-Vorarbeit das 5:0 nach (35.).
Planegg versuchte sich im Schlussdrittel an Ergebniskosmetik. Etwa in der 47. Minute, als Paulina Geschwandtner es aus der Halbdistanz probierte, aber neben Lisa Hemmerles Gehäuse zielte. Der ERC schaltete nun einen Gang runter. In Unterzahl gelang der schnellen Karpf dann der sechste ERC-Streich (56.), ehe Josephine Chisholm noch das 7:0 nachlegte (60.).
„Wir können mit dem Wochenende sehr zufrieden sein“, befand Sohlmann. „Die Passqualität war deutlich besser als in den vergangenen Wochen und wir sind seit fast sechs Spielen am Stück ohne Gegentor. Das liegt an guten Vorderleuten, aber ohne Hemmerle und ihre guten Paraden hätten wir weder am Samstag noch am Sonntag zu null gespielt. Hut ab.“
Positiv fällt auch das Fazit des Coaches zur ersten Saisonphase aus: „Wir sind Tabellenführer, haben die meisten Tore geschossen, die wenigsten Gegentore bekommen und die besten Special Teams – das kann sich sehen lassen. Dazu kommt, dass wir wegen der Ausfälle von Celina Haider und Marie Delarbre noch nicht ein Spiel in Bestbesetzung spielen konnten. Eine sehr starke Runde von uns.“
Für den ERC Ingolstadt geht es nun in die Länderspielpause. Am Samstag hatten alle fünf Treffer Angreiferinnen markiert, die ab Mittwoch für den Deutschen Eishockey-Bund im Einsatz sind. Am Sonntag legten sie fünf weitere Tore nach. Insgesamt haben sich Karpf, Nix (führt die DFEL-Scorerliste an), Wagner, Lena Düsterhöft und Lucy Klein mit 16 Punkten für den Deutschland-Cup in Landshut (8. bis 12. November) warmgeschossen. Sohlmann: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Team.“
DK
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