Pfaffenhofen
Anstrengende Übung

THW Pfaffenhofen probt in Bulgarien den Ernstfall

22.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:03 Uhr

Foto: Tina Bendisch

Pfaffenhofen (PK) Starkregen, Hochwasser und Überflutungen: Aus der sogenannten Übungskünstlichkeit könnte im bulgarischen Montana schnell eine echte Katastrophe werden. Gemeinsam mit weiteren europäischen Teams trainierte das THW Pfaffenhofen dort erfolgreich für den Ernstfall.

Die Zusammenarbeit mit anderen Hilfseinheiten unter erschwerten Bedingungen stand im Fokus der groß angelegten internationalen Übung. Neben dem Team aus verschiedenen bayerischen THW-Standorten nahmen Einsatzkräfte aus dem Baltikum, Ungarn und Rumänien daran teil.

Während des Trainings mussten die Teams unter anderem den Wasserstand eines Stausees senken und eine überflutete Straße wieder befahrbar machen. Dabei galt es, das Wasser über längere Strecken zu befördern und innerhalb kürzester Zeit abzupumpen. Keine leichte Aufgabe, die aber gut gelöst wurde, wie der Pfaffenhofener THW-Zugführer Moritz Lange berichtet: "Über 1,2 Kilometer transportierten sechs Pumpen die Wassermengen über eine Höhendifferenz von 55 Metern, das war schon ein Rekord."

Die EU-Übung im bulgarischen Montana stattfinden zu lassen, habe ihren Grund, erklärt Lange weiter: "Eine sehr arme Region mit Wasserproblemen; die Nebenstraßen sind zum Teil in einem schrecklichen Zustand." Während der Feldübung lernten sich die Teams aus den verschiedenen Ländern kennen, trainierten erfolgreich gemeinsam und tauschten sich über die jeweiligen nationalen Standards und Strukturen aus.

Alle Aufgaben waren so angelegt, dass kein Team sie alleine lösen konnte, sondern nur gemeinsam mit den Partnern. Das alles habe ausgezeichnet geklappt, meinten die Pfaffenhofener Einsatzkräfte, die nach einer Woche harter Arbeit müde, aber zufrieden aus dem Südbalkan zurückkehrten: "Auch die Verständigung funktionierte bestens - mit Englisch, Händen und Füßen."