Schamhaupten
Am Schambachursprung fließt der Schweiß

Der Unterbau der Bühne für die Freilichtaufführungen steht bereits

15.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:29 Uhr

Maßarbeit: Beim Zusammensetzen des Bühnenunterbaus am Weiherfelsen muss alles auf den Zentimeter genau passen - Foto: bid

Schamhaupten (bid) Am Weiherfelsen bei Schamhaupten wird zurzeit fleißig gearbeitet. Als erstes entsteht hier die Bühne für die Freilichtaufführungen des Theatervereins Schambachbühne im Juni.

„Umdraahn“ ruft Alfred Schels, dass es vom Weiherfelsen widerhallt. Ein Brett des Bühnenbodens ist damit gemeint. Und „Umdraaht“ heißt das Stück, das der Theaterverein Schambachbühne Schamhaupten im Juni inszenieren wird. Bis es aber so weit ist, kommen die Helfer bei den Vorbereitungsarbeiten am Schambachursprung noch öfter ins Schwitzen.

Am Quelltopf der Schambach ist es eigentlich immer ruhig. Man hört das Plätschern des großen Wasserrads und das Gezwitscher der Vögel. Ab und zu fliegt ein Schwarm Stockenten vorbei. Aber jetzt geht es hier lauter zu, fast wie auf einer Hausbaustelle, auch wenn die vielen Helfer sich bemühen, möglichst leise zu arbeiten. Aus Metallgestellen und Brettern entsteht der Unterbau für die Bühne.

„Vor drei Jahren war die Spielbühne ebenerdig, jetzt wird sie erhöht“, so Markus Kohler vom Vorstandstrio. 4,5 mal elf Meter beträgt die Fläche. Den festen Unterbau der Bühne wollen die Männer an diesem Tag aufbauen, und das schaffen sie auch.

Auf dem Metallgestell wird ein fester Bretterboden verlegt. „Unseren eigenen Bühnenboden würde es bei dem Wetter im Freien werfen. Im Schlagbauer-Saal in Sandersdorf, wo wir sonst spielen, ist er aus Spanplatten.“ Und Alfred Schels ergänzt: „Wichtig ist es, ein Konzept zu haben. Ansonsten richtet man auch mit 15 Helfern nichts aus.“

Das gesamte Gelände ist bereits von einem Bauzaun umgeben. Eine immense Arbeit steht den Helfern noch beim Aufbau der Zuschauertribünen bevor. „Es wird zwei Etagen geben, jeder Gast hat dann einen guten Blick auf die Kulisse“, erklären die Organisatoren. „Dadurch, dass die Bühne etwas erhöht ist, werden die Zuschauerränge auch nicht mehr ganz so hoch werden.“ Ganz am Schluss werden die Kulissen aufgebaut.

Parallel zu den Aufbauten müssen die vielen Laienschauspieler büffeln. Sie studieren ihre Rollen ein und müssen proben, proben und nochmals proben, bis alles sitzt.

Die Hauptregie für das lustige Stück „Umdraaht“, ein Dreiakter von Peter Landstorfer, führt Günther Sperr. Premiere ist am 7. Juni, dem Fronleichnamstag. Weitere sechs Aufführungen sollen am 8., 9. und 10. sowie am 15., 16. und 17. Juni gezeigt werden. Sieben Aufführungen innerhalb von elf Tagen: Für die Laienschauspieler und die zahlreichen Helfer im Hintergrund bedeutet das Stress pur.

Die vielen Anhänger des Laienschauspiels, die noch dazu in den seltenen Genuss einer Freilichtaufführung kommen, wird es dagegen freuen. Sie können sich morgen, am Feiertag, noch einmal von 10 bis 17 Uhr im Feuerwehrhaus in Schamhaupten Karten im Vorverkauf sichern.

Über möglichst viele verkaufte Karten freut sich der Theaterverein Schambachbühne natürlich. Denn das Projekt, bei dem fast das ganze Dorf mithilft, kostet nicht nur viel Arbeit und Schweiß, sondern auch einiges an Geld.