Eichstätt
Alternative gesucht

Kirchenvorstand lässt evangelisches Gemeindezentrum umplanen

20.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:29 Uhr

Wie soll das evangelische Gemeindezentrum aussehen? Der Kirchenvorstand hat eine Alternativplanung beauftragt. - Foto: smo

Eichstätt (smo) Die evangelische Kirchengemeinde in Eichstätt ringt weiter mit den Umbaumaßnahmen an ihrem Gemeindehaus: Im Dezember hatte sich der Kirchenvorstand nicht zu einem konkreten weiteren Fahrplan durchringen können. Nun steht fest: Es wird eine Alternativplanung für die Baumaßnahmen am Leonrodplatz geben.

Am Beschluss, das Gemeindehaus Am Graben zu veräußern, hat sich laut Pfarrer Sieghart Schneider nichts geändert.

Bekanntlich will die evangelische Gemeinde ihr Zentrum am Leonrodplatz um- und neubauen – und könnte dafür Zuschüsse von bis zu einer Million Euro von der Landeskirche bekommen. Dafür müssten die Pläne bis April eingereicht sein – dann tagt der Vergabeausschuss. „Ich hoffe nicht, dass der Zeitplan gefährdet ist“, sagt Pfarrer Sieghart Schneider auf Anfrage unserer Zeitung. Nach einem Beschluss des Kirchenvorstands arbeitet derzeit Architekt Norbert Diezinger an einem Alternativorschlag. Ein Ziel dabei: die Kosten zu drücken.

Der Gemeindesaal soll in das Erdgeschoss des Anbaus an den historischen Domherrnhof Welden verlegt werden. Die Wohnung für den ersten Pfarrer soll im Hauptgebäude verbleiben. Die bisherigen Planungen sehen vor, dass im Erdgeschoss und im ersten Stock mittelgroße beziehungsweise kleinere Gruppenräume für Pfarraktivitäten untergebracht werden. Im zweiten und dritten Geschoss des Anbaus sollte dann die Wohnung des ersten Pfarrers eingerichtet werden. Im Domherrnhof selbst würde der große Pfarrsaal untergebracht werden. Dazu ist aber eine Entkernung und eine statische Umrüstung notwendig: Mit der Alternativplanung soll „die historische Substanz stärker geschont“ werden, heißt es aus dem Kirchenvorstand. So ist es auch dem aktuellen Gemeindebrief zu entnehmen.

Eine Entscheidung, welche Variante umgesetzt werden soll, kann fallen, wenn die Planungen durchgeführt sind und Kostenschätzungen vorliegen. Am 12. März ist wieder Kirchenvorstandssitzung. „Ich bin skeptisch, ob wir bis dahin alles auf dem Tisch haben“, erklärt Schneider. Allerdings sei es wichtig, das Kosten-Nutzungs-Verhältnis neu zu ermitteln, denn „so, wie es bislang geplant ist, entspricht es dem nicht“.

Die Landeskirche, die die Vergabe der Zuschüsse in den Vorgesprächen an die Ausführung der Baumaßnahmen nach den vorliegenden Plänen geknüpft hat, hat signalisiert, dass die Finanzierung derzeit nicht gefährdet ist.