Heideck
Als Heidecks Theaterspieler einmal vor leeren Rängen spielten

03.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:29 Uhr

Heideck (wex) Gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg wurde in Heideck das Theaterspielen groß geschrieben. Als erstes Stück wurde „Das Gespenst des Schneebergs“ aufgeführt, berichtete Rosa Kühnlein im jüngsten Erzählcafé.

Enorm viele Mitwirkende hatte das Stück „Der Verschwender“, das von der katholischen Pfarrjugend unter der Regie von Georg Hueber im Saal des Hahnenwirts gespielt wurde. Die Musik von Conrad Kreuzer spielte der rührige Lehrer Josef Grund. Verantwortlich für die Theatergruppe war Kaplan Johann Beizl.

Ein altes Plakat von Rosa Kühnlein zeigt noch die Namen der Mitwirkenden. Dies waren: Michael Billmeier, Maria Wurm, Alfred Wechsler, Franz Stengl, Michael Christoph, Georg Stengl, Fanny Hueber, Thekla Schuster, Paris Engelbert, Franz-Xaver Steib, Richard Schneider, Robert Pappenheimer, Karl Walter, Josef Ramsentaler, Rudolf Zurwesten, Georg Lutz, Georg Ramsentaler, Maria Ehrenfried, Alfons Häusler, Karl Meier, Rosa Walter, Josef Häusler, Ludwig Betz, Josef Schmauser, Andreas Meier, Georg Meier, Alfred Wechsler, Maria Pappen-heimer, Richard Schneider, Hermann Haußner, Otto Winkler, Rudi Kreisl und Hansi Fiegl.

Als Gage bekamen die Mitwirkenden einen freien Eintritt zu einer Operette im Nürnberger Opernhaus. Als die Theatergruppe eines Tages ihr Stück in Raitenbuch anlässlich der dortigen Kirchweih aufführten, zogen es die Raitenbucher vor, anstatt ins Theater lieber zum gleichzeitig stattfindenden Kirchweihtanz zu gehen. So spielten die Heidecker ihr Stück von nur zehn Besuchern.

Die Theatertradition hat später der Skiclub wieder aufgegriffen und seit einigen Jahren ist es die KAB, die alle zwei Jahre mit ihren Aufführungen viele Besucher in die Stadthalle lockt. Beim Festspiel zur 700-Jahrfeier der Stadt spielte Max Winterhalter den Friedrich von Heideck und Jakob Buckenlei konnte sich an seine Rolle als „Benno“ erinnern, der auf dem Schloßberg beerdigt werden sollte.