Schrobenhausen (mav) Eine prall gefüllte Halle, ein Riesenspiel und am Ende eine unglückliche Niederlage der Green Devils – das Derby gegen den TSV Neuburg erhitze am vergangenen Spieltag die Gemüter. Am heutigen Samstagabend (19.30 Uhr) heißt es für die Schrobenhausener Basketballer zurück in den "Alltag" der Oberliga Mitte.
Bereits am Nachmittag treten die SSV-Korbjäger die Reise zu ihrer geographisch am weitesten entfernten Auswärtspartie an. Es geht rund 230 Kilometer in Richtung Osten, nach Passau, wo die Aufgabe der Green Devils lautet: Den vierten Tabellenrang erfolgreich verteidigen! Die Chancen jedenfalls, dass es auch im Endklassement bei diesem Platz bleibt, stehen nicht schlecht. Die direkten Konkurrenten der Schrobenhausener (TS Regensburg, TSV 1861 Nördlingen und FC Tegernheim) treffen in den verbleibenden drei Saisonpartien entweder in direkten Duellen aufeinander oder haben es noch mit den Spitzenteams der Oberliga Mitte zu tun. Da auch die Green Devils noch zum Tabellendritten nach Leitershofen müssen, sind Siege in Passau und im letzten Heimspiel gegen den TSV Nördlingen die Voraussetzung – dann sähe es in der Tat gut aus mit Rang vier als Abschluss einer gelungenen Spielzeit 2009/10.
"Wir müssen zwei der letzten drei Spiele gewinnen. Und ich denke, dass uns das – wenn wir halbwegs konzentriert und vernünftig zu Werke gehen – auch gelingen kann", berichtet SSV-Headcoach Andreas Bernitt, der die nächste Partie allerdings keinesfalls als "Pflichtsieg" betiteln möchte – und das trotz der schwachen Platzierung der Passau White Wolves (Rang zehn). "Die Passauer sind dennoch kein Gegner, den man schlagen muss. Sie haben schon anderen Mannschaften Probleme bereitet und können vor allem eine sehr unangenehme Verteidigung spielen", weiß Andreas Bernitt. Anschauungsunterricht hierfür gab es bereits im Hinspiel, das die ersatzgeschwächten Schrobenhausener nur knapp, mit 79:77, für sich entschieden. Weitere "Coups" des TV 1862 Passau in dieser Saison: Ein 76:66-Heimerfolg über die BG Leitershofen II oder ein respektables Ergebnis bei der 75:78-Niederlage in Neuburg.
Nichtsdestotrotz müssen die Green Devils fast zwangsläufig siegen, um ihren tollen vierten Rang in einer schwierigen Liga weiter zu festigen. Bis auf Philipp Distl (eingeklemmter Nerv), hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeichen steht, kann Andreas Bernitt in Passau auf sein gewohntes Personal zurückgreifen – auf die Akteure also, die dem haushohen Favoriten aus Neuburg im großen Landkreisderby einen solch tollen Kampf geboten hatten. Am heutigen Samstagabend wollen sie nicht nur das Lob von allen Seiten, sondern den Sieg mitnehmen – auch wenn die Derbykulisse fehlt und der Gegner "nur" TV 1862 Passau heißt.
