Ingolstadt
Aktiv und fordernd

Regionalliga: Trainer Strobl setzt mit dem FC Ingolstadt II bei Favorit FC Bayern II auf mutigen Matchplan

21.02.2019 | Stand 23.09.2023, 6:02 Uhr
Ambitionniert: FCI-U23-Trainer Tobias Strobl. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Die U21-Mannschaft des FC Ingolstadt startet Sonntagmittag (13 Uhr) in das Fußballjahr 2019. Das Team von Trainer Tobias Strobl muss im Grünwalder Stadion beim FC Bayern München II ran. Obwohl die Bayern als Aufstiegsfavorit Nummer eins gelten, wollen Strobl und und sein Team nicht mit leeren Händen zurück nach Ingolstadt kommen.

"Da treffen am Sonntag zwei euphorisierte Mannschaften aufeinander", blickt Strobl voraus. "Beide haben die lange Winterpause überstanden und dürfen endlich wieder auf den Platz." Besonders motivierend sei auch die Tatsache, dass die Partie gegen den FCB "absolut sicher stattfindet", meint der Coach und erläutert: "Auf anderen Plätzen weißt du nie genau, ob sie so früh im Jahr schon bespielbar sind. Im Grünwalder kannst du dir da aber sicher sein und noch fokussierter an die Sache heran gehen."

Eine leichte Aufgabe komme auf die Schanzer dabei keinesfalls zu. "Man muss schon sagen, dass das eine ganz andere Welt ist. Nicht nur weil sie in der Vorbereitung Turniere in England oder Testspiele in Dallas gespielt haben, die Bayern sind der absolute Ligaprimus", warnt Strobl. Die Qualitätsdichte im Kader von Bayern-Trainer Holger Seitz sei enorm. "Meritan Shabani ist das absolutes Aushängeschild der Jugendarbeit in diesem Team und mit Jannik Rochelt haben sie ein Ausnahmetalent geholt, das uns schon in seiner Memminger Zeit große Probleme bereitet hat. Es wäre deswegen sicherlich falsch, sich nur auf einen oder zwei Spieler zu konzentrieren." Dass mit Kwasi Okyere Wriedt auch der Topstürmer der Regionalliga (13 Treffer) vor dem Ingolstädter Tor lauert, komme erschwerend hinzu. "Wriedt ist eine Kanone."

Mit 44 Punkten und einem in 20 Partien erzielten Torverhältnis von 42:16 liefert die Reserve des Rekordmeisters in allen Kategorien den Spitzenwert. Lediglich zwei Niederlagen (in Rosenheim und gegen Eichstätt) stehen beim FCB zu Buche und auch das Hinspiel gegen den FCI gewannen sie mit 2:0 (1:0).

Vor der Winterpause geriet der Bayern-Motor aber etwas ins Stocken und lieferte nur fünf Punkte aus vier Spielen. Zum Abschluss der Wintervorbereitung kassierten die Münchener zudem zwei Pleiten. Zwar dürfte das 0:4 (0:4) gegen den FC Dallas ein Muster ohne Wert sein, das 1:2 (0:0) gegen den SSV Ulm vermasselte aber immerhin die Generalprobe vor dem oberbayerischen Duell. Beide Ulmer Treffer erzielte mit Albano Gashi ein Ex-Schanzer. "Ich habe tatsächlich mit ?Albo' in dieser Woche telefoniert", verrät Strobl und berichtet: "Ich habe mit ihm über die Grundformation der Bayern gesprochen, um zu sehen, ob sich dort etwas wichtiges im Vergleich zum vergangenen Jahr verändert hat."

Nach Rücksprache mit Gashi, den Strobl laut eigener Aussage auch gerne wieder im Trikot des FCI gesehen hätte, bastelte sich der Chefcoach seinen Matchplan zusammen. "Ich glaube, dass man die Bayern auch fordern muss. Sie sind es gewohnt, den Ball zu haben. Deswegen wollen wir versuchen, sie im Aufbau zu stören, aktiv am Spiel teilnehmen und die beste spielerische Mannschaft der Liga vor Probleme stellen", sagt der 31-Jährige, der bis auf Tjark Dannemann, Maximilian Ahammer und Amar Suljic auf den gesamten Kader zurückgreifen kann.

"Wir wissen auf jeden Fall, dass sie verwundbar sind und wollen das nutzen. Außerdem steigt die Motivation der Jungs spätestens dann ans Limit, wenn sie das Logo des Gegner sehen", blickt Strobl voraus. "Wir werden alles in die Waagschale werfen und fahren mit einem klaren Ziel nach München. Wir wollen dort punkten."

Johannes Nusko