Kipfenberg
Absage an Verkehrsinsel

27.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:04 Uhr

Kipfenberg (EK) Noch vom ehemaligen Kipfenberger Marktrat Jakob Biedermann war angeregt worden, den Gehweg zwischen dem alten Schulhaus in Irlahüll und dem Friedhof auf etwa zweieinhalb Meter zu verbreitern. Jetzt befasste sich das Kipfenberger Gremium erneut mit dem Thema.

Bürgermeister Rainer Richter erläuterte: Zu Beerdigungen müsse die Trauergemeinde dann nicht mehr auf der Straße gehen. Das Gremium sprach sich dafür aus, dass dieser Gehwegausbau mitgemacht werden solle, wenn die Straße Buch – Irlahüll ausgebaut würde. Da nun die Straßenbauarbeiten zum Abschluss kommen, wurde von der bauausführenden Firma ein Angebot über die Gehwegverlängerung um 82 Meter mit Granitborden bei 2,5 Meter Ausbaubreite eingeholt. Der Angebotsbruttopreis belaufe sich auf rund 13 250 Euro, sagte Richter. Der Marktgemeinderat stimmte der Bauvergabe einstimmig zu.

Sorge wegen Kinder

Von Diana Göbel aus Buch wurde beklagt, dass bei der Ortseinfahrt aus Richtung Gelbelsee keine Insel eingeplant sei. Durch den Ausbau sei die Straße übersichtlicher geworden, so dass jetzt noch mehr gerast würde und sie um ihre zwei kleinen Kindern besorgt sei. Man solle, so lange die Bauarbeiten noch nicht ganz abgeschlossen sind, nach Möglichkeit eine Insel beauftragen, um Kosten bei einem späteren Einbau zu sparen. Eine Verkehrsinsel zur Geschwindigkeitsreduzierung an dieser Stelle sei nur auf Kosten und ausdrücklichem Wunsch des Marktes Kipfenberg zu erstellen. Einen Zuschuss gebe es hierzu nicht. Mit Kosten von etwa 30 000 Euro sei zu rechnen.

Eine Insel in Richtung Irlahüll werde als Überquerungshilfe bezuschusst. 20 000 Euro müsse hier der Markt Kipfenberg selber tragen. Laut Angabe der Landkreisplaner wurde mit dem Markt Kipfenberg darüber gesprochen, ob eine Insel auf eigene Kosten gewünscht werde. Schriftlich finde sich darüber nichts, so Richter.

Nicht auf die Schnelle

Aus Kostengründen wurde eine Insel nicht gewünscht und deshalb auch nicht geplant. Eine Insel sei auch deshalb auf die Schnelle schwer zu verwirklichen. Es wurde auch zu bedenken gegeben, dass die Insel nicht unbedingt die Geschwindigkeit verlangsame, da die Strecke auch mit Insel sehr übersichtlich bleibe und besonders Einheimische oft links daran vorbeifahren um nicht abbremsen zu müssen. Zu bedenken sei ferner, dass die Insel vor dem Wohnhaus Göbel errichtet werden müsste, was zu erhöhtem Fahrzeuglärm führe.

In der sich anschließenden Diskussion sprach der Marktrat sich auch aus dem Gleichheitsgrundsatz einstimmig gegen eine Insel aus. Es wird jedoch angeregt, das Ortsschild nach außen zu versetzen oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung zu beantragen.