75-Kilo-Bombe erfolgreich entschärft

13.07.2016 | Stand 31.01.2019, 10:00 Uhr
Diese 75-Kilo-Bombe wurde entschärft. −Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Große Aufregung im Ingolstädter Norden: Gestern Nachmittag wurde bei Bauarbeiten im Ruschenweg eine 75-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. In einem Umkreis von 300 Metern mussten alle Gebäude evakuiert werden. Gegen 18.30 Uhr war die Bombe entschärft.

Es ist kurz vor 18 Uhr. Der Feierabendverkehr ist eigentlich schon weitgehend durch. Dennoch staut sich der Verkehr im Norden noch deutlich länger als sonst. Kein Wunder: Die Theodor-Heuss-Brücke ist ab der Marktkauf-Kreuzung gesperrt. Auch der Bahnverkehr darunter muss für kurze Zeit lahmgelegt werden. Für ICE 721 aus Nürnberg bedeutet dies: der Halt in Ingolstadt entfällt. Der Spuk dauert nur eine halbe Stunde: Um genau 18.30 Uhr gibt Stadtsprecher Michael Klarner per Mail Entwarnung: "Die 75-Kilogramm-Fliegerbombe konnte um 18.28 Uhr erfolgreich entschärft werden."

 

Sie war beim Entladen auf dem Baustellenzwischenlager im Ruschenweg gefunden worden - in der Nähe des Audi-Werksgeländes. Das Schuttmaterial stammt von Abbrucharbeiten auf dem Audi-Werksgelände, erklärt Audi-Sprecherin Christina Floss. In dem evakuierten Areal um Ruschenweg, Kobellstraße, Dieselstraße, Karl-Zeiss-Straße, Agricolastraße, Roderstraße, Wöhlerstraße, Siemensstraße und Ringlerstraße befinden sich vor allem Gewerbebetriebe - neben einem Teil des Audi-Werks unter anderem die Stadtwerke, die Gebrüder Peters, das Bauzentrum Mayer und Conti-Temic. Etwa 25 Bewohner wurden für die Dauer der Entschärfung in einer Sammelstelle untergebracht.

Im Einsatz waren Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehren, Polizei und Audi-Werkssicherheit sowie der Kampfmittelräumdienst mit den Sprengmeistern Michael Filips und Roger Flakowski. Deren professioneller Arbeit und ruhiger Hand war letztlich das gute Ende des dramatischen Einsatzes zu verdanken.