Greding
5000 Euro für die "Sternstunden"

Greding sammelt beim Weihnachtsmarkt und spendet beim Adventssingen Vertreterin des Fördervereins zu Gast

02.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:51 Uhr

"Eine Wahnsinnssumme": Beeindruckt von der Spendenfreudigkeit in der Stadt Greding zeigt sich Christine Eberle vom Förderverein "Sternstunden", die den Scheck von Manfred Preischl entgegennimmt. Flankiert werden sie von Spendern für den Weihnachtsstand. - Foto: Luff

Greding (HK) 5000 Euro sind es am Ende gewesen, 5000 Euro, die jetzt den Rummelsberger Diensten zugutekommen, denn die betreiben auch Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Gesammelt haben die Bürger von Greding das Geld in der Vorweihnachtszeit.

Die Weihnachtszeit ist die Zeit der offenen Herzen. Und im besten Fall auch die Zeit der offenen Geldbeutel, das Fest ist für viele Menschen Anlass, einmal an andere zu denken. Besonders schön ist dies, wenn der gute Zweck Menschen zusammenführt wie in Greding. In der Stadt sind zu zwei Anlässen Spenden gesammelt worden für die Benefizaktion "Sternstunden", vor 23 Jahren vom Bayerischen Rundfunk ins Leben gerufen. Der gleichnamige gemeinnützige Förderverein übernimmt Verantwortung für kranke, behinderte und in Not geratene Kinder in Bayern, in Deutschland und weltweit. Dass er hierbei nicht nachlassen muss, dafür haben sich Gredinger am Weihnachtsmarkt Anfang Dezember und beim Adventssingen am vierten Adventssonntag eingesetzt. Nun wurde das Ergebnis offengelegt: 5000 Euro nahm Christine Eberle vom Verein "Sternstunden" aus den Händen von Bürgermeister Manfred Preischl entgegen.

"Das ist eine Wahnsinnssumme", kommentierte Eberle, "es ist toll, was hier in Greding geleistet wurde." Und es habe sich wieder einmal bestätigt, dass Gutes zu tun nur in der Gemeinschaft funktioniere. Eben dies stellte auch der Bürgermeister heraus: "Es waren ganz viele, die gespendet haben für den ,Sternstunden'-Stand", sagte Preischl - und zählte die insgesamt 34 Privatleute, Gruppen und Institutionen auf, die den Stand am Weihnachtsmarkt bereitwillig mit Gebäck, Gebasteltem oder Gekochtem bestückt hatten. Und auch das Verkaufsteam habe "Feuereifer" an den Tag gelegt, so Preischl, unter anderen hatten sich Mitglieder des Stadtrats hinter den Tresen gestellt. "Es liegt uns allen am Herzen, dass wir helfen", sagte Preischl - "helfen können und wollen." Die Bereitschaft zur Unterstützung einer guten Sache zeichne unsere Gesellschaft aus, gerade in der ländlichen Region.

All diejenigen, die sich für den Verkaufsstand engagiert hatten, waren zur Spendenübergabe eingeladen und einige kamen auch. Unter anderem Anna Heislbetz, die Leiterin des Kindergartens St. Ägidius in Röckenhofen. "Bei uns war es eine Elternaktion", erzählte sie. In einer Elternversammlung hätten die Erzieherinnen das Projekt vorgestellt. Und seien hernach selbst überrascht gewesen, wie gut es angekommen sei. "Wir haben ganz aktive Eltern", lobte Heislbetz. Von Holz- und Metallarbeiten über Schlüsselanhänger und Weihnachtsschmuck bis zu Likören und Marmelade habe die Palette gereicht, die die Eltern abgegeben haben.

Im Kindergarten St. Martin waren ebenfalls Eltern aktiv - doch auch die Kinder selbst betätigten sich kreativ, wie dessen Leiterin Daniela Leibl sagte. Und so entstanden mit tatkräftiger Hilfe der Erzieherinnen Christbaumschmuck, Strohsterne und Weihnachtskarten.

Die Krabbelgruppen in der Stadt, einzelne Schulklassen, der Johannes-Kindergarten, der Schülerhort, die Kolpingjugend, VdK, Sportvereine, Frauenbund und nicht zuletzt etliche Privatleute steuerten ebenfalls Selbstgemachtes bei - denn dies war die einzige Vorgabe für den "Sternstunden"-Stand. Exakt 2865,60 Euro habe der Verkauf der gespendeten Ware am Adventsmarkt eingebracht, verkündete Preischl, enthalten sei darin auch eine Geldspende einer Firma aus Untermässing.

Die Spende für den Förderverein speiste sich jedoch noch aus einer anderen Quelle: Beim Adventssingen von Musikgruppen aus dem Gemeindegebiet legten die Zuhörer 1506,80 Euro in die aufgestellten Spendenkörbchen und belohnten somit den Musikgenuss. Überdies verzichteten sämtliche Akteure auf der Bühne auf eine Gage, so dass sich auch die Stadt noch großzügig zeigen konnte. Die eingenommenen fast 4400 Euro rundete sie noch auf. Gut angelegtes Geld sei das, so Preischl: "Wir sind überzeugt, dass das Geld zu 100 Prozent ankommt."