Mindelstetten
13 Alarmierungen im zurückliegenden Jahr

Mindelstettener Feuerwehr blickt auf Einsätze, Übungen und Feiern zurück - Neues Fahrzeug kommt im Oktober

18.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr
Neu in den aktiven Ausrückedienst aufgestiegen sind: Magdalena Förstl (vorne, v. l.), Enrico Kortmann, Michelle Mödl und Ann-Cathrin Forster. −Foto: Feldmann

Mindelstetten (fj) Die Mitglieder der Mindelstettener Feuerwehr haben sich zum gemeinsamen Gottesdienstbesuch in der Pfarrkirche getroffen, bei dem der im vergangenen Jahr gestorbenen Mitglieder gedacht wurde.

Bei der anschließenden Jahresversammlung konnte Thomas Bortenhauser, der Vorsitzende, eine nahezu volle Gaststube, mit erfreulich vielen jungen Aktiven begrüßen. Unter den Gästen waren auch der Ehrenvorsitzende Max Förstl, Bürgermeister Alfred Paulus, sein Stellvertreter Jakob Lang und Kreisrat Josef Kundler, die er besonders herzlich willkommen hieß.

Eingangs berichtete Bortenhauser, dass es bei der Zahl der Mitglieder wenig Bewegung gebe. Derzeit hat die Feuerwehr 266 Mitglieder, von denen 45 aus Altersgründen beitragsfrei sind. Die Aussicht auf eine Besserung durch Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr aber sei sehr gut. Als einer der wichtigsten, wenn nicht sogar als wichtigster Verein im Dorf ist die Feuerwehr natürlich bemüht, wo es geht, präsent zu sein. So nimmt die Feuerwehr an allen gemeindlichen und kirchlichen Festen und Veranstaltungen teil und übernimmt dort wichtige Aufgaben, wie Aufbau- und Sicherheitsdienste. Auch um die Jugend kümmert man sich seit Jahren intensiv. Jedes Jahr beteiligt sich die Wehr mit einer Veranstaltung am Ferienprogramm der Gemeinde. Die Pflege der Kameradschaft und die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen kommen ebenfalls nicht zu kurz. So feiert man kleine Feste, wie das Sommerfest, oder den Jahresabschluss, unternimmt einen Vereinsausflug und trifft sich auch sonst in geselliger Runde, wo sich eine Gelegenheit ergibt. Neben ihrer eigentlichen Aufgabe war die Feuerwehr im abgelaufenen Jahr 35 Mal aktiv unterwegs, so bei Veranstaltungen anderer Vereine, bei Beerdigungen, Besuchen zu runden Geburtstagen, beim Ferienprogramm der Gemeinde, beim Anna-Schäffer-Gebetstag und beim 40-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrer Johann Bauer als besonderem Ereignis.

Auch Michael Golda, der Kassenverwalter, konnte von einem zufriedenstellenden Jahr berichten. Bürgermeister Alfred Paulus zeigte sich bei seinem Grußwort ebenfalls zufrieden. Er nutzte die Gelegenheit. um sich bei der Feuerwehr zu bedanken und die drei gemeindlichen Wehren für ihre gute Zusammenarbeit bei der angestrebten Ausrückegemeinschaft zu loben. Kommandant Peter Mödl berichtete anschließend, dass seine Mannschaft derzeit über eine Dienstantrittsstärke von 53 Mann verfügt, davon sind 26 ausgebildete Atemschutzgeräteträger. Nach 13 Alarmierungen musste man zu Einsätzen ausrücken. Schwere Fälle waren außer dem Brand der Kirche in Steinsdorf zum Glück dieses Jahr nicht darunter. Erfreulich ist, dass Magdalena Förstl, Michelle Mödl, Ann-Cathrin Forster, Enrico Kortmann und Jonathan Bast von der Jugendfeuerwehr in den Ausrückdienst übernommen werden konnten.

Auf dem Übungsplan standen im Vorjahr 50 Übungen, bei denen der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit der drei gemeindlichen Wehren im Hinblick auf die angestrebte Ausrückegemeinschaft lag. Auch die 26 Atemschutzträger absolvierten ihre Pflichttermine in der Atemschutzübungsanlage des Landkreises. Drei Einheiten mit 17 Mann legten die Leistungsprüfung "im Löscheinsatz" erfolgreich ab. Daneben kam auch die externe Aus- und Weiterbildung nicht zu kurz. So besuchte Maximilian Rottenkolber einen Lehrgang zur Wärmebildkamera-Handhabung im Innenangriff, Roland Fürnrieder einen Lehrgang zum Feuerwehr-Ausbilder, Christoph Oblinger einen Lehrgang in technischer Hilfeleistung, Sebastian Bortenhauser einen solchen als Gerätewart und Tobias Fürnrieder als Gruppenführer. Der Gemeinderat hat laut Bürgermeister Paulus 2017 in nicht öffentlicher Sitzung die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs TSF-W beschlossen, das nach Aussage von Kommandant Mödl im Oktober dieses Jahres ausgeliefert werden soll. Darüber hinaus werden heuer die Themen Öffentlichkeitsarbeit und Werbung aktiver Mitglieder forciert, so Mödl.

Jugendwart Maximilian Rottenkolber berichtete, dass auch seine Abteilung floriert. Die Jugendfeuerwehr zählt derzeit 16 Feuerwehranwärter. Davon sind neun weiblich und sieben männlich. Rottenkolber hofft, dass sich die durch die Übernahme von fünf Anwärtern in die aktive Wehr entstandene Situation durch Neurekrutierungen bald wieder ausgleichen lässt. Ansonsten aber ist der Nachwuchs eine quirlige Gruppe, die sich jeden Montag im Feuerwehrhaus trifft. Dabei kommt auch der Spaß mit Pizzaessen und anderen gemeinsamen Unternehmungen nicht zu kurz.

Thomas Bortenhauser erinnerte am Ende noch einmal an das Fest zum 140-jährigen Bestehen von 20. bis 24. Mai 2020 und bat alle um Mithilfe bei den Vorbereitungen. Dabei kam er auf die immer enger werdende Finanzdecke zu sprechen, die eine Anhebung der Mitgliedsbeiträge in nächster Zeit notwendig mache. Die Versammlung zeigte dafür Verständnis und beschloss ohne Gegenstimme, den Beitrag ab sofort von sieben auf zehn Euro jährlich anzuheben.