Vor der Partie hätte der TV Münchsmünster ein 2:2 gegen den SV Kasing sicher unterschrieben. Im nachhinein allerdings sah das der Aufsteiger anders. Zum einen, weil die Gastgeber bei ihrer Kreisliga-Premiere schon mit 2:0 geführt hatten, zum anderen, weil das Ausgleichstor in letzter Minute höchst umstritten war.
Was war in dieser entscheidenden letzten Minute der Nachspielzeit passiert? Die Kasinger schlugen eine letzte Ecke auf den kurzen Pfosten. Dort stand Jan Witek und verlängerte den Ball Richtung langer Pfosten. Ob dieser beim anschließenden Münchsmünsterer Klärungsversuch die Linie bereits vollständig überquert hatte, blieb unklar. Jedenfalls lief die Partie zunächst weiter. Nach kurzem hin- und her entschied das Schiri-Gespann allerdings auf Tor, was TVM-Coach Andreas Müller in Rage brachte. „Wir sind leider um zwei Punkte betrogen worden”, sagte er und fügte hinzu: „Das Spiel lief weiter, kein Spieler hat nach dem geklärten Ball reklamiert. Dann wird von außen auf den Linienrichter eingeredet und er gibt das Tor. Bezeichnend war nach dem Spielende, dass sich der zweite Assistent, der gut leitete, bei uns entschuldigte. Das hilft uns jetzt leider nur nichts.“ Kasings Trainer Andreas Fehlner gab zu, nicht erkannt zu haben, ob der Ball hinter der Linie war. Er sprach von einer „bitteren Entscheidung“ gegen Münchsmünster und konnte Müllers Unmut durchaus nachvollziehen. „Insgesamt ist es allerdings ein gerechtes Resultat. Wenn
unsere vermeintliche Führung zählt, dann diskutieren wir jetzt vielleicht über ganz andere Dinge“, sprach er eine umstrittene Szene in der Anfangsphase an. So brachte Moritz Feigl den TVM in einer ausgeglichenen ersten Hälfte nach einem Ballverlust der Gäste in Führung. Die prompte Antwort vom Elfmeterpunkt vergaben die Gäste. Andre Bräuning gelang noch vor der Pause das 2:0.
Im zweiten Abschnitt nahm der SV Kasing das Heft in die Hand und kam durch einen verwandelten Elfmeter von Fabian Burchard zurück in die Partie (49.). In der Folge war es laut Gäste-Spielertrainer Fehlner „ein einziges Anrennen mit viel Power“, allerdings blieben viele aussichtsreiche Chancen ungenutzt. Bis Witek doch noch der umstrittene Ausgleich gelang. Schiedsrichter Benjamin Lukas (FSV Pfaffenhofen) war am Montag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
jsw
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