Bayernliga Nord
Trainer Karg setzt seinen FC Ingolstadt II gegen Schlusslicht Feucht unter Druck: „Nullkommanull Gründe, sie zu unterschätzen“

07.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:19 Uhr |
Julian Meier

Erwartet nach der 1:3-Pleite in Ammerthal eine deutliche Steigerung von seiner Mannschaft: FCI-Trainer Thomas Karg. Foto: DK-Archiv

Dass sich die Jungschanzer zu Saisonbeginn schwertun, hat Tradition. Mit einer meist komplett neu zusammengestellten Mannschaft, darunter viele Akteure, die erstmals im Herrenfußball spielen, dauert die Eingewöhnungsphase oftmals eine Zeit lang. Dafür hat die Elf von Thomas Karg bislang in der Bayernliga Süd einen sehr ordentlichen Start hingelegt. Nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger mit zwei Niederlagen am Stück schien der FC Ingolstadt II dieses Dilemma – unter anderem mit drei Siegen in Serie – hinter sich zu haben. Dann kam die Auswärtspartie gegen die DJK Ammerthal.

Mit 1:3 verlor die Karg-Elf am vergangenen Dienstag. Das wäre an und für sich nicht so schlimm gewesen. Die Art und Weise allerdings brachte schon Gesprächsbedarf mit sich. „Wir müssen die Dinge klar ansprechen. Wie wir das Spiel angegangen sind, war nicht gut. Einfach so weitermachen wird nicht gehen“, stellt Karg klar.

Nach einer blutleeren ersten Halbzeit und drei Gegentreffern war das Spiel frühzeitig entschieden. Da half auch ein leicht verbesserter Auftritt in Durchgang zwei nicht mehr. Coach Karg glaubt aber an die Entwicklung seiner Mannschaft: „Das war jetzt eine unangenehme Erfahrung. Sie haben uns in dem Spiel die Grenzen aufgezeigt. Aber wir haben in vielen Spielen auch schon ein anderes Gesicht gezeigt und wissen, dass wir es viel besser können.“

Dass das wirklich so ist, will Karg von seinen Jungs bereits an diesem Freitag (19 Uhr) zuhause gegen den SC Feucht sehen. „Ich gehe schon davon aus, dass wir Wut auf uns selbst entwickeln und am Freitag wieder unser wahres Gesicht zeigen“, sagt er.

Auf dem Papier treffen die Schanzer auf einen recht dankbaren Gegner: Feucht ist Tabellenschlusslicht, hat noch kein Spiel gewonnen und gerade mal drei Tore in acht Partien erzielt. Eine klare Angelegenheit also? Davon will Karg nichts wissen: „Dass sie noch nichts gewonnen haben, macht es vielleicht sogar schwerer. Es gibt nullkommanull Gründe, den Gegner zu unterschätzen.“

Nicht zuletzt deshalb, weil die Ingolstädter erst mal bei sich selbst ansetzen müssen. Und da sieht Karg noch deutliches Steigerungspotenzial: „Wenn wir so wie in der ersten Hälfte gegen Ammerthal spielen, dann wird es auch gegen Feucht schwer.“

jme, Foto: DK-Archiv

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