Landkreis Roth
Arbeitslosenquote sinkt auf 2,0 Prozent

Auf 1463 arbeitslos gemeldete Menschen kommen im Landkreis Roth derzeit 1943 freie Stellen

30.11.2022 | Stand 30.11.2022, 19:00 Uhr

„Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region ist weiterhin stabil“: So hat es Claudia Wolfinger, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg, am Mittwoch im aktuellen Arbeitsmarktbericht gemeldet. Foto: dpa, Archiv

Hilpoltstein/Roth – „Der Arbeitsmarkt in unserer Region ist im November stabil geblieben – trotz des Drucks der Energiekrise und der insgesamt schwieriger werdenden Lage“: So hat es Claudia Wolfinger, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg, am Mittwoch im aktuellen Arbeitsmarktbericht gemeldet.

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth sank im November von 2,1 auf 2,0 Prozent. Dieser Wert stand auch im November 2021 zu Buche. Den aktuell 1463 arbeitslos gemeldeten Menschen stehen derzeit 1943 freien Stellen gegenüber. Das sind 90 freie Stellen weniger als im Oktober, aber 166 mehr als im November 2021.

Im gesamten Agenturbezirk Ansbach-Weißenburg blieb die Arbeitslosenquote bei 2,6 Prozent – trotz eines Rückgangs der arbeitslos gemeldeten Menschen um 124 auf jetzt 6556. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 471 höher, was einem Anstieg um 7,7 Prozent seit November 2021 entspricht.

„Diese Zunahme um 7,7 Prozent ist auf Arbeitslose mit ukrainischer Nationalität zurückzuführen“, erläutert Wolfinger, die aber auch von einer „positiven Tendenz für diese Personengruppe“ spricht. „Immer mehr Geflüchtete nehmen an Integrationskursen teil und erlernen in diesem Rahmen die deutsche Sprache, was die Voraussetzung für die erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt ist. Und während dieser Qualifikation gelten sie nicht als arbeitslos.“

Von den insgesamt 6556 Arbeitslosen im Agenturbezirk besitzen 797 (12,2 Prozent) die ukrainische Staatsangehörigkeit. Das sind 162 Arbeitslose beziehungsweise 16,9 Prozent weniger als im Vormonat und 680 Personen beziehungsweise rund 46 Prozent weniger als im Juni, direkt nach dem Wechsel der ukrainischen Geflüchteten in die Grundsicherung.

In unserer Region treffen die Geflüchteten auf einen Arbeitsmarkt, in dem die Arbeitgeber weiter nach Mitarbeitern suchen und bereit sind einzustellen. So meldeten die Arbeitgeber dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern insgesamt 1111 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das 128 mehr. Der Vergleich mit November 2021 ergibt 197 gemeldete Stellen weniger.

Der Bestand an offenen Stellen mit insgesamt 6294 im Agenturbezirk Ansbach-Weißenburg ist immer noch höher als im November der Vorjahre (2021: 6105, 2020: 4528). Selbst im November 2019 – also vor dem Beginn der Pandemie – gab es mit 4855 deutlich weniger offene Stellen als jetzt.

Der größte Anteil an freien Stellen kommt mit 1313 aus der Arbeitnehmerüberlassung, gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe mit 1103 offenen Stellen. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 782 und im Groß- und Einzelhandel 676 Stellen zu besetzen. Das Baugewerbe meldet 582 Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 283. Das größte Plus gegenüber dem November 2021 gibt es im Groß- und Einzelhandel mit 14,8 Prozent mehr freien Arbeitsstellen.

HK