Hilpoltstein
Baggerballett und Brückenbetonage: Bis Dezember soll der Verkehr in Unterrödel wieder rollen

28.09.2022 | Stand 28.09.2022, 15:56 Uhr

Die Ortsdurchfahrt sieht noch wüst aus, derzeit wird die Wasserversorgung gemacht, im Dezember sollen hier aber schon wieder die Autos rollen. Foto: Tschapka

Von Viola De Geare

Unterrödel – F wie final – diese Bauphase ist bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt in Unterrödel endlich angelaufen. Seit Montag kann die Bushaltestelle am nördlichen Ortsausgang wieder angefahren werden. Bis die Bauarbeiten abgeschlossen sind und der Verkehr wieder normal durch Unterrödel fließt, wird es aber noch bis Dezember dauern.

Bereits abgeschlossen sind der Ausbau von südlicher und nördlicher Ortseinfahrt nach Unterrödel. An beiden Ortseingängen wurde ein Verschwenk mit Fahrbahnteiler gebaut, so dass der Verkehr bei der Einfahrt in den Ort verlangsamt wird. Auch die Staatsstraße von der Pyraser Kreuzung bis zum nördlichen Ortseingang ist inzwischen komplett auf die bei einer derartigen Straße übliche Breite von 7,50 Metern auf gesamter Länge ausgebaut. „Im Lkw-Begegnungsverkehr bringt das eine deutliche Erleichterung“, erklärt Andreas von Dobschütz, der beim staatlichen Bauamt Nürnberg den Landkreis Roth und somit die Baumaßnahme in Unterrödel betreut. Auch die Anwohner von Unterrödel E-G können nun problemlos zu ihren Häusern gelangen, auch die Fuchsmühle kann wieder angefahren werden.

In der Ortsdurchfahrt selbst sieht es aber derzeit noch recht wüst aus. Sandhaufen liegen umher, der Asphalt inklusive Unterbau ist abgetragen. Denn hier wird in Baulast der Stadt Hilpoltstein derzeit die Wasserver- und -entsorgung komplett neu gebaut. „Wir können mit dem Straßenbau erst loslegen, wenn wir die Freigabe für die Wasserleitungen haben und die Hausanschlüsse umgebunden sind“, berichtet von Dobschütz. Derzeit werde die neu gebaute Leitung noch gespült und geprüft, erst dann werden die Häuser von der alten auf die neue Wasserleitung umgestellt. Dies könne noch einige Wochen dauern, aber erst das sei der Startschuss für die Straßenbauarbeiten innerorts.

In der nun begonnenen finalen Phase steht als weiterer wichtiger Punkt der Neubau der Brücke über die Roth an.

Neue Brücke nimmt Straße und Gehweg gemeinsam auf

Die alte Betonbrücke aus den späten 1940er-Jahren musste abgerissen werden, da keine statische Prüfung der Tragfähigkeit mehr möglich war und die alte Brücke gerade einmal 8,40 Meter Breite besaß. Der Neubau wird breiter werden, so dass die aktuellen Anforderungen an die Straßenbreite erfüllt und der Geh- und Radweg auf der selben Brücke über die Roth geführt werden können. Bislang war dazu eine eigenen Brücke notwendig, die rückgebaut wird. Für die Brücke seien am Dienstag die auf das Fundament aufbauenden Kopfbalken zu beiden Seiten des Bachs gegossen worden, berichtet von Dobschütz. Diese müssten nun rund 20 Tage aushärten, bevor die Fertigteile aufgesetzt werden können. „Das ist im Grunde wie eine Wanne, hier müssen wir dann ebenfalls vor Ort noch die Betonplatte betonieren“, erklärt von Dobschütz, was noch auf die Arbeiter wartet. Zuletzt kommt dann die Asphaltschicht darüber, die nahtlos mit der Straße abschließen soll, so dass die Ortsdurchfahrt noch im Dezember geöffnet werden kann. Als Termin ist bislang der 2. Dezember angesetzt, aber hier muss natürlich auch das Wetter mitspielen. Dennoch: Spätestens vor Weihnachten sollen die Fahrzeuge wieder durch Unterrödel rollen können.

Restarbeiten werden erst im Frühjahr ausgeführt

Im kommenden Frühjahr sollen dann die Restarbeiten erledigt werden. So sollen dann zum Beispiel die Grünflächen angesät werden und wahrscheinlich auch der Blitzer aufgestellt werden. „Dieser muss ja kalibriert werden – im noch laufenden Baubetrieb funktioniert das wahrscheinlich eher nicht“, erklärt von Dobschütz.

Auch die Markierungen können wahrscheinlich erst im Frühjahr aufgetragen werden, denn unter fünf Grad sei das nicht möglich. Ansonsten liege man gut im Zeitplan. Eines ist von Dobschütz aber besonders wichtig: „Anders als beim ersten Bauabschnitt hatten wir diesmal kaum Anwohner-Beschwerden. Es scheint also alles zu passen.“

HK