Beilngries
Jede Menge an Vorbereitungen

Im nächsten Jahr soll der Kreisstraßenausbau in Kevenhüll starten / Bauausschuss vor Ort

05.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:19 Uhr

Ortstermin in Kevenhüll: Die Mitglieder des Bauausschusses informierten sich über den geplanten Kreisstraßenausbau und die geplanten städtischen Maßnahmen. Rechts im Bild Ortssprecher Georg Harrer - Foto: Riedl

Beilngries/Kevenhüll (jr) In der Ortschaft Kevenhüll stehen große Baumaßnahmen bevor. Das Landratsamt Eichstätt will die Ortsdurchfahrt Kevenhüll ausbauen. Die konkreten Planungen sind weit fortgeschritten. Über das Geplante informierte sich jetzt der Bauausschuss des Stadtrats.

Diplomingenieur Robert Lehner vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Parsberg erläuterte gemeinsam mit Stadtbaumeister Mathias Weber vor Ort die beabsichtigten Maßnahmen. Der erste Bauabschnitt (Kreisstraße EI 21 aus Richtung Beilngries bis Kreuzung mit EI 27) soll im nächsten Jahr realisiert werden. Die Grunderwerbsverhandlungen für diesen Abschnitt sind abgeschlossen und sollen in diesem Monat noch beurkundet werden.

Im Zuge des Ausbaus soll der bisher vorhandene Oberflächenkanal erneuert werden, da er für die Erfordernisse des Straßenbaus nicht tief genug liegt und sich in einem desolaten Zustand befindet. Da er als Freispiegelkanal gebaut wird, ist laut Fachleuten „eine durchgehend freie Trassenhöhe erforderlich, der sich alle in diesem Bereich vorhandenen übrigen Sparten unterordnen müssen“. Durch das Ingenieurbüro Lehner ist die mögliche Trassenführung festgelegt worden. Dies erfolgte unter der Zielsetzung, den Kanal „mit einer Sohltiefe von etwa 1,50 Metern zu verlegen und die Rohrdimensionen als Ergebnis einer Abflussabschätzung zu maximieren“.

Die provisorische Anbindung an den Bestandskanal am Ausbauende kann bewerkstelligt werden, allerdings ist die Umsetzung der Bauabschnitte BA2 und BA3 für den Erfolg der Dimensionsaufweitung im ersten Abschnitt unumgänglich, wie weiter zu erfahren war.

Weiterhin sind durch die Stadt Regenwasseranschlussleitungen bis zu den Grundstücken mit Revisionsschacht zu erstellen. Hierzu muss zum Beispiel auch das Betonpflaster stellenweise aus- und später wieder eingebaut werden. In diesem Schacht sind dann durch die Anwohner zukünftig alle für die Einleitung in den Regenwasserkanal bestimmten Leitungen zu vereinen.

Laut Aussagen des Planers Robert Lehner gibt es bislang für die einzelnen Grundstücke mehrere Fallrohranschlüsse der Dachrinnen beziehungsweise direkt angeschlossene Hofeinläufe. Außerdem konnte man beobachten, dass die Rohrausläufe teilweise in die Stützmauern integriert worden und der Straße oberflächig zulaufen. Dies wird nach Ausbau der Straße laut Vorgabe des Landkreises ausdrücklich nicht mehr geduldet. Insofern obliegt es den betroffenen Anwohnern, für den ordnungsgemäßen Anschluss auf ihre Kosten zu sorgen, so die Fachleute.

Durch den Landkreis ist der Neubau eines Gehweges als Bedingung für den Straßenausbau verlangt worden. Der Gehweg erhält eine Breite von 1,50 Metern und soll an der westlichen Straßenseite entlang verlaufen (ungerade Hausnummern). Er erhält ein geplantes Quergefälle von 2,5 Prozent und soll mit einer Asphaltdeckschicht versehen werden. Wie die Mitglieder des Bauausschusses weiter erfuhren, werden derzeit alternativ auch die Kosten für einen Betonpflasterbelag ermittelt. Allerdings erwartet man etwa doppelt so hohe Kosten wie für die Asphaltierung.

Der Gehweg ist laut Stadtbaumeister von der Stadt Beilngries und den Anliegern zu finanzieren, ebenso teilweise die Anpassung der Zufahrten und Stützmauern. Begleitmaßnahmen allerdings nur zu 20 Prozent bei den Anliegern und der Stadt, 80 Prozent muss der Landkreis finanzieren. Eine weitere städtische Maßnahme könnte das vorsorgliche Verlegen von Leerrohren für den weiteren Internetausbau darstellen. Derzeit werden durch die Stadtverwaltung Angebote für die Erstellung von Konzepten für die VDSL-Versorgung bzw. für die Erschließung mit FTTH eingeholt. Der Stadtrat wird in einer der nächsten Sitzungen über die anfallenden Kosten informiert und soll dann nach Konzepterstellung über die Umsetzung von Maßnahmen für den Ortsteil Kevenhüll entscheiden.