Pförring
Wasserwarte besichtigen Baustelle

Wassermeister aus der Region informierten sich in Pförring über Sanierung von Hochbehältern

07.12.2012 | Stand 03.12.2020, 0:44 Uhr

Pförring (kue) Der Wasserzweckverband Ingolstadt-Ost lässt derzeit seine Hochbehälter in einem neuen Verfahren sanieren. Weil viele der Reservoirs renovierungsbedürftig sind, trafen sich 85 Wassermeister und -warte aus der Region jetzt in Pförring zum Nachbarschaftstag.

Obwohl die beiden Hochbehälter des Wasserzweckverbands Ingolstadt-Ost zusammen 1,2 Millionen Liter Trinkwasser fassen, ist von ihnen nicht viel mehr zu sehen als der Eingang. Die Tanks, über welche die Einwohner von Pförring, Ettling und Wackerstein sowie der nördlich der Donau gelegenen Stadtteile von Vohburg mit Trinkwasser versorgt werden, liegen zwischen Unterhartheim und Pleiling unter der Erde.

„Die Trinkwasserspeicher wurden Anfang der 1970er Jahre gebaut, wie viele in der Region. Und wie sie sind viele sanierungsbedürftig“, sagt Martin Mayer vom Wasserwirtschaftsamt (WWA) Ingolstadt. Weil hier zum ersten Mal im Zuständigkeitsbereich des WWA Ingolstadt Kunststoffplatten für die Innenauskleidung verwendet werden, lud Mayer in seiner Funktion als Wasserwerksnachbarschaftsleiter das technische Personal der Wasserversorger aus der ganzen Region auf die „interessante Baustelle“ nach Pförring ein. Erstmals nahmen an der ganztägigen Fachtagung auch Wasserwarte aus dem Bereich des WWA Landshut teil. Bürgermeister Bernhard Sammiller (CSU) begrüßte die Gäste deshalb zum „ersten altbairischen Wasserwerksnachbarschaftstag“.

Die Auskleidung der Hochbehälter sei Teil einer insgesamt 1,2 Millionen Euro teuren Sanierung, mit der der Verband „das Trinkwasser als höchstes Gut auch für die nächste Generation sichert“, sagte der Zweckverbandsvorsitzende.

Ulrich Dirscherl vom Ingenieurbüro Hausmann und Rieger erklärte, dass für die Auskleidung sowohl Edelstahl als auch Bahnen aus Polyethylen hoher Dichte zur Wahl standen. Das Kunststoffmaterial sei seit Jahren bei Wasserrohren üblich. Wegen der langen Nutzungsdauer von 50 Jahren hätten sich die Verbandsräte aus Pförring und Vohburg für die Kunststoffvariante und damit für eine „sehr wirtschaftliche Sanierungsmethode“ entschieden, meinte Dirscherl.

Bei der Führung durch Dirscherl und Wassermeister Georg Grimm aus Pförring ließen sich die Wasserwarte zeigen, wie die vorkonfektionierten Platten im Klicksystem verbunden und anschließend mit den Trägerprofilen verschweißt wurden.