Greding (HK) Das Wetter zum Gredinger Weihnachtsmarkt ist zweigeteilt gewesen – und dennoch weihnachtlich. Während am Samstag klirrende Kälte herrschte, wehte am Sonntag fast unaufhörlich der Schnee über den Marktplatz.
„Es ist eben typisches Weihnachtswetter“, kommentiert Bürgermeister Manfred Preischl zur Eröffnung am Sonntag, bevor er sich mit dem Nikolaus samt Engeln auf den Weg entlang der zahlreichen Buden macht. Der rot gekleidete Bischof hat hernach aber noch mehr zu tun, gilt es doch nicht nur, „gegen Not und Missstände anzugehen“, wie er von der Bühne herab fordert, sondern auch die Kinder mit kleinen Geschenken zu erfreuen.
Die Schönheit des Gredinger Weihnachtsmarktes kommt aber eigentlich immer erst nach Einbruch der Dunkelheit voll zum Tragen, dann, wenn das Tageslicht schwindet und die unzähligen Lichter entzündet werden. Überstrahlt werden Kerzen und bunte Lichter vom Widerschein der Häuserfassaden am historischen Marktplatz. Der ganze Stadtkern ist in das Geschehen einbezogen, die Häuser werden mit weihnachtlichen Motiven illuminiert, Sterne, Tannenbäume, und ein überlebensgroßer Nikolaus lacht zu den zahlreichen Marktbesuchern herab.
Eine nicht nur schön anzuschauende, sondern auch warme Lichtquelle inmitten des Marktes bildet die große Feuerstelle, an der unter der Aufsicht der Jugendfeuerwehr Greding Kinder ihre Bratäpfel an langen Stecken rösten. Aber auch die „lebende Krippe“ in der Mitte des Gredinger Weihnachtsmarktes steht bei Kindern hoch im Kurs. Dort stehen zwar nicht Ochs und Esel, dafür aber wollige Schafe in ihrem Pferch, denen es scheinbar nichts ausmacht, dass ihre dicke Wolle schon mit Schnee bedeckt ist. Die putzigen Lämmchen dagegen haben kaum ein Problem mit dem Schnee: Streichelnde Kinder räumen erste Flocken sofort herunter.
Wenn es den Kleinen zu kalt wird, lockt die Wichtelwerkstatt und – am Samstag – die Schwabacher Marionettenbühne. Besonders viel Zeit sich aufzuwärmen, haben die meisten der jungen Marktbesucher jedoch nicht, denn sie gestalten einen großen Teil des Bühnenprogramms. So zeigen die Mädchen und Buben der Kindergärten St. Martin und Heilige Familie am Samstag Lieder und Gedichte sowie ein aufwendig einstudiertes Weihnachtsmusical. Tags darauf sind auch der Kindergarten Röckenhofen und die Obermässinger Grundschulkinder an der Reihe, der Vorweihnacht eine kindliche Stimme zu geben. Eher getragene Töne sind von den Alphornbläsern Obermässing zu hören, die aber aufpassen müssen, dass ihre langen Instrumente nicht allzu stark vollgeschneit werden.
