Eichstätt
Verdienter Korporal

Stellvertretende Landrätin Tanja Schorer-Dremel war am Montagabend "Zu Gast bei Krach"

04.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:04 Uhr

 

Eichstätt (EK) Gut, dass sie weiß, wo „Öwe“ und „Allazhofa“ liegen: Sonst wäre Tanja Schorer-Dremel vermutlich die Beförderung zum Korporal flöten gegangen.

Aber so gehört die stellvertretende Landrätin seit Montagabend zur Invaliden-Truppe von Schlossleutnant Lorenz Krach.

Tanja Schorer-Dremel war „Gast bei Krach“ im Kronesaal. Die Politik sollte an diesem Abend außen vor bleiben. Darauf wies Spielleiter Florian Schmidt vorher ausdrücklich hin. Der Besuch der stellvertretenden Landrätin bei der in Eichstätt wohlbekannten Figur des Schlossleutnants Lorenz Krach war im Vorfeld auch kritisch beäugt worden, bewirbt sich die 49-Jährige doch um ein Landtagsmandat. Die Politik blieb schließlich wirklich außen vor, nachdem Schlossleutnant Lorenz Krach – wieder einmal höchst treffend von Willi Eisenhart verkörpert – Schorer-Dremel als Grenadierin in seine Invaliden-Truppe aufgenommen hatte. Auch bei der zweiten Veranstaltung aus dem von Schmidt und dem Krach-Verein aufgelegten Unterhaltungsformat „Zu Gast bei Krach“ blieben keine Wünsche unerfüllt – auch nicht die kulinarischen.

Über zwei Stunden sollte der Abend dauern, bei dem Schmidt und seine Mannen mit viel Esprit und guter Laune den Dremels auch das ein oder andere private Geheimnis entlockten. Und nicht nur Bilder aus Kinder- und Jugendzeit – wo die Waltinger Schulleiterin etwa einen selbst gestrickten grünen Pulli trug – waren vorbereitet. Auch so manch Lieblingslied durfte an diesem Abend nicht fehlen. Wobei es schon fast etwas Eigentümliches hatte, als bei gut acht Grad Außentemperatur plötzlich „Winter in Kanada“ erklang. Da schmusten sich sogar Krachs ergebener Monpetit (Thomas Weidenhiller) und sein Kumpan Haken (Schagg Zieglwalner) auf offener Bühne richtig herzhaft ab.

Weil aber ohne Invalidenverpflegung nichts geht, musste erst einmal „chef princier episcopal de cuisine“, oder, um mit Monpetit zu sprechen, der „Bischof von der Küch’“, her. Krone-Wirt Dieter Schaller zauberte unter Anleitung von Schorer-Dremel (oder manchmal auch umgekehrt) ein Chili à la Tanja. Dabei erwies sich Schaller als exzellenter Entertainer, kochte mit „Hackfleisch vom Bio-Rind aus Polen“ und spannte Schorer-Dremel gleich noch an der Nudelmaschine ein („für meine Gäste morgen“).

In einen Schlafanzug gesteckt (unter dem Motto „Mut und Gehorsam“), musste Schorer-Dremel sich durch die Dialekte des Landkreises beweisen und Orte auf einer weißen Landkarte genau positionieren. Beim ein oder anderen war sie da schon auf die Hilfe des Publikums angewiesen – Bammaschlou (Sperberslohe), Allazhofa (Erlingshofen) und Mauna Kea waren dann doch nicht so ihres. Wobei letzteres ihr Mann Michael recht schnell aufklärte – hier handelt es sich dann doch um einen Vulkan auf Hawaii. Zum letzten Wettstreit musste sie sich – gegen den Franzos’ (Florian Schmidt) – von ihrer besten Freundin Geli Weidenhiller zur Squaw schminken lassen („Täuschen und Tarnen“).

Und alles passierte unter den gestrengen Augen von Schlossleutnant Lorenz Krach und seinem Helfer Schmierling (Franz Schmidt), dem es schließlich oblag, nach ausführlichem „Voting“ des Publikums, Tanja Schorer-Dremel zum Korporal zu befördern.