Oberstimm
Rösser und Reiterinnen

Weitaus mehr Zuschauer als im Vorjahr verfolgten packende Pferderennen

31.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:17 Uhr

Auch hoch zu Ross und in vollem Galopp macht Frau im Dirndl eine gute Figur, wie Stefanie Hopfner aus Lenting beweist. Sie gewann das Kaltblut- und Haflingerrennen auf ihrem 16-jährigen Haflingerwallach Nikolaus. - Fotos: Rössle

Oberstimm (DK) So viel Zulauf wie schon lange nicht mehr fanden am Samstag die Pferderennen am Barthelmarkt. Bei herrlichem Wetter durften die Zuschauer einige spannende Rennen erleben.

Sie gehören zum Barthelmarkt wie der Rossmarkt und die Bierzelte, galten in der Vergangenheit aber fast schon mehr als eine Art Geheimtipp. Doch heuer erlebten die Pferderennen am Samstagnachmittag eine Renaissance. Deutlich mehr Zuschauer als noch in den Vorjahren fanden den Weg zum Parkplatz an der Bundesstraße 13, der jedes Jahr für einige Stunden zur Rennwiese umfunktioniert wird. Den Auftakt hatte ein Festzug mit den Gespannen aller Wirte und Brauereien gemacht.

Gleich den ersten Trabervorlauf entschied die bekannte Fahrerin Marion Dinzinger für sich und sicherte sich so den Preis von Ingobräu und der Sparkasse Ingolstadt. Mit Ambro Way, einem Elfjährigen in österreichischem Besitz, wiederholte sie ihren Erfolg von 2012. Beim Ponyrennen ging Christiane Heieis aus Rupertsbuch auf der 15-jährigen Stute Pandora als Siegerin hervor, der Lohn war der Preis der Hallertauer Volksbank. Den Ehrenpreis von Herrnbräu und Festwirt Franz Widmann erhielt Martin Fürholzer aus Lichtenau auf dem neunjährigen Wallach Lord Lucio. Mit am meisten hat sich darüber wohl Hippolyth Forster gefreut, der mit seinen vielen Helfern und dem Pferdesportverein St. Georg aus Hagau seit Jahren die Rennen und die Bahn vorbereitet: Forster hat Lord Lucio gezüchtet.

Auf mindestens 60 Jahre müssen es Pferd und Reiter zusammen bringen, wenn sie beim Honoratiorenrennen mitmachen wollen. „Eine Dame kann sich ja dann ein älteres Pferd aussuchen“, lautete ein charmanter Kommentar dazu. Doch auch die Oldies legten noch ein flottes Tempo vor. Das Rennen entschied schließlich Theo Koch aus Gaimersheim auf dem 13-jährigen Gustav für sich. Die Preise hatten die MEWA, das Skoda-Autohaus Thomas Märtl, der Markt Manching und die Wirtsfamilie Mittl gestiftet.

Eine starke Konkurrenz kennzeichnete das Trabrennen um den Preis der Toerring-Brauerei und der Sparkasse Ingolstadt. Marion Dinzinger und Geronimo Diamant führten lange, mussten sich aber am Schluss Martin Gaineder mit Olivier As geschlagen geben, der zuletzt in Neustadt gewonnen hatte. Eine reine Damenangelegenheit war das Kaltblut- und Haflingerrennen, das der Markt Manching unterstützt. Die meisten ritten passend zum Barthelmarkt im Dirndl. Stefanie Hopfner aus Lenting ging mit dem 16-jährigen Nikolaus als Sieger hervor.

Spannend wie selten war das offene Rennen um den Preis der Spaten-Franziskanerbrauerei und der Festwirtsfamilie Stiftl. Sven Straßmeier aus Niederaichach legte vom letzten Platz aus eine unglaubliche Aufholjagd hin und machte – die ganze Zeit auf dem sechsjährigen Okhtay im Sattel stehend – mehrere hundert Meter gut. Auf den letzten Metern überholte ihn dann noch Walter Sander aus Gaimersheim auf dem neunjährigen Wallach Zanello. Die Zuschauer dankten es mit viel Applaus.

Im achten, dem finalen Trabrennen, durchlief La Rambla mit Martin Gaineder im Sulky als erste die Ziellinie. Er gewann den Preis des Marktes und von Airbus Defence and Space.