Nördlingen
Die eigenen Stärken nutzen

Basketball-Bayernliga: TSV Wolnzach muss gewinnen, um oben dran zu bleiben

19.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:38 Uhr

Knappe Sache: Im Hinspiel mussten sich die Wolnzacher um Lukas Kappelmeier (grün, Mitte) beim 75:70 nach Verlängerung mächtig strecken, um gegen Nördlingen noch einen Sieg zu erringen. - Foto: Urban

Nördlingen (mlu) Als Tabellenvierter fahren die angeschlagenen Wolnzacher Bayernliga-Basketballer morgen nach Nördlingen. Um 18.30 Uhr ist dort Tipp-off gegen die junge Regionalligareserve des TSV Nördlingen, die derzeit auf dem zehnten Platz steht.

In der Hinrunde holte Nördlingen (insgesamt vier Siege/elf Niederlagen) drei Siege aus zehn Spielen, in der Rückrunde ist es bis jetzt ein Sieg aus fünf Spielen. In heimischer Halle gelangen drei Erfolge, auswärts bis jetzt nur einer. Doch der Schein soll nicht trügen. Zwei Mal mussten die Nördlinger diese Saison erst nach Verlängerung die Waffen strecken, ein Mal daheim gegen Tegernheim (82:87) und das zweite Mal in Wolnzach (70:75). Damals waren die Hallertauer traumhaft gestartet (21:6 nach dem ersten Viertel), ehe die Hausherren in den Schlafmodus versanken und die Außenspieler Jonas Zink (16 Punkte) und David West (22) die Gäste wieder zurückbrachten. Eine weitere hauchdünne Niederlage gab es für die Schwaben noch beim Tabellennachbarn Donauwörth (58:60). Trotz einiger knapper Niederlagen und ansprechender Leistungen (zum Beispiel beim 68:76 gegen den Tabellenführer Heroldsberg) haben die Nördlinger ihre vier Siege ausschließlich gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte geholt.

Sicherlich zu schaffen macht den jungen Nördlingern (65,7:73,0 Punkte im Schnitt) die fehlende Konstanz in Sachen Personal. Keiner der besten sechs Werfer hat bis jetzt alle Spiele mitgemacht: Shooting Guard David West (17,8 Punkte/4 Spiele), Power Forward Johannes Raab (13,7/6), Center Tobias Neukamm (12,9/8), Point Guard Jonas Zink (12,8/13), Shooting Guard Moritz Trieb (12,3/7) und Small Forward Dominik Pausch (9,2/6) sind offensiv die erfolgreichsten Punktelieferanten, verpassten aber bis auf Zink einen Großteil der Spiele. Power Forward Philipp Bühler (7,6) ist neben Sebastian Sigg (2,3) der einzige der bis jetzt 21 eingesetzten Spieler, der alle 15 Partien bestritten hat.

An Talent und Kaderbreite fehlt es den Nördlingern also nicht. Von der Freiwurflinie verbuchen sie bis jetzt solide 60 Prozent (Wolnzach: 55 Prozent), lediglich Pausch (29 Prozent bei 5,2 Versuchen) fällt hier aus dem Muster. Von der Dreierlinie sind die Schwaben schwächer, nur 3,5-mal pro Spiel netzen sie aus der Distanz ein. Dafür haben bis jetzt schon zwei Drittel der Mannschaft aus der Distanz gepunktet, Raab (1,7 Dreier pro Spiel) führt dabei sein Team vor Zink (1,0) und West (0,8) an.

Auch die Wolnzacher (71,3:67,5 Punkte im Schnitt) müssen verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren. Alexander Jureczek, Alexander Hoffmeister und Stefan Fuchs sind verletzt, während Oliver Oberndorfer und Leonhard Biersack privat verhindert sind. Wieder mit dabei sollten Center Thomas Moosmayr, Shooting Guard Sascha Steinbach und Shooting Guard Filip Schinhammer sein, zusätzlich gilt es die Rückkehrer Torben Degner und Tobias Fuchs weiter zu integrieren. Coach Mike Urban sieht die Hauptaufgaben darin, neue Aufstellungen weiter einzuspielen, die freien Würfe trotz schlechter Trefferquote weiter mit Selbstvertrauen zu nehmen und cleverer die Stärken des spielerisch heterogener gewordenen Kaders auszunutzen. Urban: „Die Basis muss aber eine solide Verteidigung bleiben, dann fällt der Rest auch leichter.“