Rote
Unsinnige Fußballregel

22.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:37 Uhr

Rote Karte, Elfmeter und eine Sperre für den Übeltäter: Die sogenannte „Dreifachbestrafung“ ist seit längerer Zeit ein Ärgernis, das hitzig diskutiert wird. Dieser Spieltag zeigte zudem, wie unterschiedlich diese Regel ausgelegt wird.

Denn zwei quasi identische Situationen entschieden die Unparteiischen komplett anders. Am Freitag wurde der Dortmunder Nuri Sahin nach einem Foul im Strafraum am Stuttgarter Georg Niedermeier nicht mit der Roten Karte bestraft. Es gab in diesem Fall nur einen Strafstoß. Am Samstag hingegen wurde Florian Hartherz nach einem Foul im Sechzehner an Bayern-Profi Arjen Robben mit einem Platzverweis des Feldes verwiesen. Bei ihm wurde die umstrittene Dreifachbestrafung regelkonform angewendet. In Dortmund durfte Sahin weiter mitspielen – die Borussen gewannen mit 3:2. Dazu wurde Sahin nicht einmal verwarnt und darf am Wochenende wieder auflaufen. Paderborn hingegen musste die Partie ab der 62. Minute mit zehn Spielern zu Ende bringen. Hartherz erhält dazu noch eine Sperre und fehlt am Wochenende beim Abstiegskampf.

Die Dreifachbestrafung ist nicht nur ungerecht, sondern wird auch von den Schiedsrichtern unterschiedlich ausgelegt. Im Grunde ist es aber einfach: Diese unsinnige Regel gehört abgeschafft. Eine Chance gibt es bald: Die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) des Weltverbandes Fifa können die Dreifachbestrafung am 28. Februar beenden. Spieler, Verantwortliche, Fans und Schiedsrichter wären froh, wenn dieses Thema passé wäre.