Ingolstadt
Feiern unter netten Nachbarn

Viele Besucher strömten gestern zum Sommerfest der CSU an die Münchener Straße

21.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Zufriedene Besucher: Reinhard (links) und Martin stoßen auf ein gelungenes Sommerfest im Stadtbezirk Münchener Straße an. Die beiden Männer genießen die Stunden unter netten Nachbarn und bei gutem Essen und Trinken sichtlich. Sehr begehrt waren auch heuer wieder Steak- und Würstlsemmeln sowie viele andere Schmankerln. - Fotos: Brandl

Ingolstadt (DK) Skeptische Blicke nach oben - auch sie gehörten am Sonntag beim Sommerfest der CSU zu den vereinzelt auftretenden Gesten bei den zahlreichen Besuchern. Doch das Wetter meinte es insgesamt gut mit den Schwarzen und bescherte zumeist Sonnenschein sowie hier und da ein wenig Abkühlung durch vorbeiziehende Wolken.

Die vereinzelt herabfallenden Tropfen mögen so gesehen nur ein Zeichen dafür gewesen sein, dass alle Macht letztlich doch im Himmel liegt.

Los ging es um elf Uhr mit dem Anstich des ersten Fasses, was Bürgermeister Albert Wittmann mit nur einem Schlag erledigte. Anschließend spielte zum Auftakt die Jagdhornbläsergruppe des Jägerschutz- und Jägervereins Ingolstadt. Zu den Besuchern am Nachmittag gehörten auch Reinhard, der in der Nähe der Antonkirche - also nur unweit des Festplatzes an der Münchener Straße - aufgewachsen ist und Martin, der seit 1960 in Unterbrunnenreuth wohnt. Beide lassen es sich bei einer Maß Bier gutgehen. "Ich komme hierher, seit es das Fest gibt", sagt Reinhard und ergänzt: "Mir gefällt es hier besser, als früher auf dem Postparkplatz. Hier ist es doch viel gemütlicher."

Martins Bruder spielt bei den Jagdhornbläsern. "Er hat gesagt, ich soll mit auf das Fest kommen", sagt er. Als Stammgast möchte sich Martin nicht bezeichnen. Ein paar Mal sei er aber schon dabei gewesen. Wie lange sie heute bleiben? "Wenn es noch Freibier gibt, dann noch lange", scherzt Reinhard. "Aber deswegen sind wir nicht wirklich da", schiebt er hinterher. "Sondern weil man hier immer jemanden kennt." Reinhard kann sich als Urgestein des Prinzenviertels am Hauptbahnhof noch gut an seine Kindheit und Jugend erinnern. "Wenn die Panzer am Bahnhof zum Verladen vorbeigefahren sind, dann haben bei uns die Fensterscheiben gezittert", erinnert er sich an ein einschneidendes Erlebnis aus den 1950er-Jahren.

Kurz darauf gesellen sich Angelika und Helmut mit ihrem Hund an den Tisch der beiden Männer. Helmut zückt einen 20-Euro-Schein. "Jetzt essen wir erst mal zu Mittag", sagt Angelika. Was da in den Pfannen der vielen emsigen ehrenamtlichen Helfer schmort, scheint bestens bei den Gästen anzukommen. "Die Steaksemmeln sind ein Traum", schwärmt Heidemarie Back, die auch im Viertel lebt. Jetzt steht sie an, um sich eine zweite zu bestellen. Michael Finkenzeller ist eine der guten Seelen, die hinter den Ständen steht und für Nachschub auf den Tellern der hungrigen Besucher sorgt. "Wir machen das alle freiwillig. Ich bin seit Anfang an dabei", sagt er. Auf der Wiese, wo auch die Hüpfburg für die kleinen Besucher steht, sitzt Martin Dick an einem Tisch und verteilt Zettel für das Stadtteilquiz. Kennen Sie unsere Stadt, steht darauf. Es warten sechs Fragen auf die Leute, die einen der beiden Fresskörbe gewinnen wollen, die als Preis ausgelobt wurden. Allzu knifflig ist das Quiz aber natürlich nicht, auch wenn die eine oder andere Frage gerade Neubürger zum Überlegen zwingen dürfte. Ingolstadt begeht in diesem Jahr ein Jubiläum,heißt es da. Als Antwortmöglichkeiten stehen das Hundertjährige des FCI, der 50-jährige Baubeginn des Münsters und 500 Jahre Reinheitsgebot zur Verfügung.