Kulturförderpreis Pfaffenhofen
Matthias Wurm ausgezeichnet – Laudator Haiplik: „Ein hochkreativer Bürger“

30.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:14 Uhr

Matthias Wurm erhält den Kulturförderpreis der Stadt Pfaffenhofen aus den Händen des Ersten Bürgermeisters Thomas Herker.

Pfaffenhofen – Der Künstler und Gymnasiallehrer Matthias Wurm ist Preisträger des 27. Pfaffenhofener Kulturförderpreises und bekam die Auszeichnung am Mittwochabend m Festsaal des Rathauses verliehen.

Matthias Wurm bringt sich ins kulturelle Leben der Stadt ein



Kulturreferent Haiplik würdigte Matthias Wurm und dessen bisheriges künstlerisches Werk ausführlich in seiner Rede: „Geschickt und raffiniert spielt er mit der Erwartungshaltung und der Wahrnehmung der Betrachter. Er versteht es, in Heiteres und Komisches auch Schweres und Ernstes hineinzulegen“.

Wurm sprühe regelrecht vor Kreativität und rufe mit seiner Kunst beim Betrachter eine gar kindliche Freude hervor: „Ich stand wie ein Kind vor einem Christbaum“, so beschrieb laut Haiplik eine Ausstellungsbesucherin ihre Eindrücke vor Wurms Rauminstallation im mecklenburgischen Neustrelitz, die er im Rahmen eines Stipendiumaufenthalts dort errichtete.

Haiplik betonte weiterhin, wie sehr Matthias Wurm sich in das kulturelle Leben in Pfaffenhofen einbringe. Der Preisträger stellte bereits in der städtischen Galerie aus und war Teil des Kultursommer-Programms. Ihm gelinge es, seine Schüler für Kunst zu begeistern, das zeige auch die aktuelle Ausstellung seiner Schülerinnen in der städtischen Galerie. Kunsthistoriker Matthias Memmel stellte in seiner Würdigung die drei Aspekte von Wurms Schaffens dar: Der Preisträger arbeite konzeptionell, reagiere dabei auf eine bestimmte Thematik oder einen vorgegebenen Ort. Er interagiere mit dem Bestehenden in seinen Fotografien und der Arbeit mit Natursteinen und offenbare sich auf persönliche Weise in seinen freien Arbeiten in Keramik. Abschließend gab Memmel Anregungen zur Annäherung an die Werke Wurms und gratulierte Pfaffenhofen zu einem „hochkreativen Bürger“. Bürgermeister Thomas Herker überreichte den mit 1500 Euro dotierten Preis, ehe sich Matthias Wurm in das Goldene Buch der Stadt eintrug. Er bedankte sich bei den Gästen, seiner Familie und seinen Lehrern und erzählte, wie er nach Pfaffenhofen kam, wo er seit ungefähr sieben Jahren Zuhause ist.

Seit 2017 als Kunstlehrer am Schyren-Gymnasium



Mit dem Kulturförderpreis fühle er sich noch mehr in Pfaffenhofen angekommen und sehr geehrt, so Wurm zum Abschluss. Matthias Wurm hat an der Akademie für Bildende Künste in München und Krakau studiert. Neben vielen Ausstellungen in Deutschland, unter anderem in München und Hamburg, waren seine Arbeiten auch in Japan, Polen, Ungarn, im Libanon und in New York zu sehen. Seit 2017 ist er Kunstlehrer am Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen. Im Festsaal waren während der Verleihung Werke des Künstlers ausgestellt. Auch seine Keramikarbeit „1000 Wünsche“– knallbunt glasierte Eiskugeln aus Keramik türmen sich zu einer Pyramide, – die auf Bannern das Rathaus schmückte, war im Foyer ausgestellt. Wurm hatte dieses Werk 2020 zur Geburt seiner Tochter geschaffen. Seit 1993 vergibt die Stadt Pfaffenhofen den Kulturförderpreis. Damit sollen insbesondere junge Talente gefördert.