Eine Schule in Farbe
Der Großteil der Sanierungsarbeiten am Pfaffenhofener Gymnasium ist abgeschlossen

30.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:15 Uhr

Die Farbgebung der neuen Außenfassade des Schyren-Gymnasiums haben die Planer im Inneren wieder aufgegriffen. Die Bauarbeiten ziehen sich noch bis ins kommende Jahr, dann soll auch der Außenbereich fertig sein.

Die Farben der Böden helfen Schülern jetzt auf dem Weg zu ihren Klassenzimmern, eine neue Verbindung über der Aula schafft Barrierefreiheit und verkürzt die Wege, im Keller sind die Spinde für die Schüler wieder aufgestellt, nur der Bereich der Mittagsbetreuung ist noch ein Provisorium. Mit der Sanierung des Pfaffenhofener Schyren-Gymnasiums ist der Landkreis mittlerweile gut vorangekommen. Zeit für eine Besichtigung.

Der Bau- und Vergabeausschuss des Kreistags hat sich zu seiner Sitzung am Mittwoch in der Schule getroffen. „Um zu zeigen, wo der Landkreis seine Haushaltsmittel unterbringt“, sagte Kämmerer Walter Reisinger eingangs. Immer wieder lese man vom schlechten Zustand der Schulgebäude in Deutschland. „Auf Pfaffenhofen trifft das nicht zu“, sagte er. „Wenn eine fertig ist, kommt die nächste.“ Wobei der Landkreis gerade sogar zwei Schulbaustellen zu bewältigen hat: Der Neubau der Geisenfelder Realschule hat schon begonnen.

2024 soll alles fertig sein



2024 soll die Sanierung des Pfaffenhofener Gymnasiums, dessen Gebäude aus den 1970ern stammt, abgeschlossen sein. Begonnen haben die Arbeiten bereits 2013 mit der Erneuerung des Verwaltungstrakts. Seit 2018 haben die Bauarbeiten im eigentlichen Schulbereich begonnen. Was die Kosten betrifft, gehen die Verantwortlichen mittlerweile von gut 33 Millionen Euro aus, gut vier Prozent mehr als die jüngste Kostenberechnung ergeben hat. 80 Prozent der Gewerke seien mittlerweile vergeben, sagte Planer Wolfgang Eichenseher. „Es schaut nicht so aus, als ob wir noch größere Probleme bekommen würden. Das Risiko wird geringer.“ In Anbetracht der allgemeinen Kostensteigerungen der vergangenen beiden Jahre könne man damit gut leben, sagte Landrats Albert Gürtner (FW).

Investiert hat der Landkreis auch in den Brandschutz. Da die Aula als Versammlungsstätte für bis zu 600 Personen klassifiziert werden sollte, mussten die alten Lichtkuppeln weg, sollte es brennen, kann der Rauch durch extra angebrachte Kamine abziehen. „Es ist eine schöne Aula, die auch für den Pausenbetrieb gut nutzbar ist“, sagte Eichenseher.

Weniger Auswirkungen auf den Schulbetrieb



In der Sitzung im Anschluss an den Rundgang im Klassenzimmer der Klasse 5g brachte der Bauausschuss die Arbeiten am Flachdach und die Erneuerung der Fenster- und Brandschutzelemente auf den Weg. Laut Angebot klommen dafür auf den Landkreis Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro zu.

Im kommenden Jahr stehen noch Arbeiten an der Mensa und den Fachklassentrakten an, außerdem wird der Bereich vor der Schule mit dem Busbahnhof neu gestaltet. Eichenseher erwartet zunehmend weniger Auswirkungen auf den direkten Schulbetrieb. „In fünf Jahren, da geht man sich schon manchmal auf den Geist“, sagte er mit Blick auf die jahrelangen Arbeiten im vollen Schulbetrieb. Der stellvertretende Schulleiter Markus Fiederer hat aber wenig Grund zur Klage: Alternativen wie ein Ausweichen in Container seien schließlich auch nicht besser. Schlussendlich habe bisher alles gut funktioniert.

PK