Dietfurt
Dietfurter Drachenkinder pflanzen 150 Bäume

24.03.2023 | Stand 24.03.2023, 15:03 Uhr

Kinder und Erwachsene halfen fest zusammen und setzten kleine Baum-Hasel Pflänzchen. Foto: Grad

Schaut man im Dietfurter Waldkindergarten in die Kronen der Bäume, sieht man vielfach, wie licht sie sind. „Die Fichten gehen in den nächsten Jahren verloren", sagt Förster Oliver Kuhn. Auch die Kiefer hält Wassermangel und große Hitze nicht aus. Es muss dagegen gesteuert werden und eine Aktion ist die „Woche des Waldumbaus“. Oliver Kuhn und Forstanwärterin Sophie Beham fanden im bei den Drachenkindern des Waldkindergartens Plätze, die sozusagen auf neue Pflanzen warteten, weil Käfer und Wind Fichten gefällt hatten.

Die große Frage ist natürlich, welche Bäume halten am ehesten dem Klimawandel stand. Sollen sie hier wachsen, müssen sie neben der Hitze auch Kälte bis minus 20 Grad Celsius oder mehr aushalten. „Die Libanonzeder ist so ein Baum“, so Kuhn. Sie wächst unter anderem in der Türkei im Taurus-Gebirge, ist widerstandsfähig und ein schönes Nutzholz. Ein anderer ist die Baum-Hasel. „Sie kommt auf dem Balkan und in der Türkei vor, das Holz nennt man auch Rosenholz“, berichtete Forstanwärterin Beham. Ihre Nüsse kann man essen, aber die Schale ist sehr hart. Daniela Idzik-Neumann, die den Waldkindergarten leitet, wählte die Sandbirke aus, sie hat eine weiße Rinde, ist hitzeverträglich und für sonnige Waldränder geeignet.

Sophie Beham hatte die Tage zuvor mit den Kindern alles zum Thema „Bäume“ behandelt und über das Pflanzen gesprochen. Da der Boden etwas steinig war, waren bereits die Löcher ausgehoben. Am Pflanztag hatten die Mädchen und Buben kleine Schaufeln dabei, Mütter und Väter kamen und dann ging es los. Zuerst erklärte und zeigte die Forstanwärterin die Arbeitsschritte, damit das Bäumchen gut anwachsen kann.

Danach suchte sich jedes Kind ein Pflanzloch, schaufelte es noch ein wenig aus, steckte das Bäumchen hinein, füllte Erde ein und trat sie rund herum fest. Die Eltern durften mithelfen und so ging die Arbeit gut voran. Es waren ja 150 Pflanzen zu setzen. Vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Neumarkt war Christina Huber gekommen. Ihr Arbeitsgebiet ist der Wald und dessen Zukunft. „Es ist gut, dass schon die Kleinen beim Pflanzen mitmachen, das weckt das Bewusstsein für den Wald und sie können nachschauen, was aus ihrer Pflanze geworden ist“, meint die Mitarbeiterin vom Amt. Als die Pflanzen gesetzt waren, holte sich jedes Kind ein kleines Brettchen, schrieb seinen Namen darauf und legte es zu einer seiner Pflanze. So ist das Wiederfinden leichter.

Förster Oliver Kuhn schätzt, dass auf dem Gelände bestimmt schon über 10000 Bäume gepflanzt worden sind, die mehr aushalten als Fichte und Buche. Darunter sind zum Beispiel Elsbeere, Speierling und Kirschen. Letztere sind ganz gut gewachsen und wenn es das Wetter es zulässt, werden sie bald blühen. Dann können Kinder und Erwachsene ein Kirschbaumblütenfest feiern.

grj