Erinnerungen im Plauderton
Alt-OB Schnell signiert sein Buch „nach-denken“ im Stadtmuseum Ingolstadt

29.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:23 Uhr

Auch ein Original-Wahlplakat von 1996 signierte Alt-Oberbürgermeister Peter Schnell am Sonntag im Barocksaal. Es ziert das Cover des gemeinsam mit Gerd Treffer geschriebenen Buches. Foto: Fröhlich

„Meine ganzen alten Freunde sind da“, stellte Peter Schnell, Alt-OB der Stadt Ingolstadt, am Sonntagnachmittag im Barocksaal des Stadtmuseums erfreut fest. Zur Signierstunde seines Buches „nach-denken“ hatte der Presseclub Ingolstadt eingeladen.

Das Interesse war groß; gut 100 Weggefährten, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft waren gekommen, um Schnells Erinnerungen an Kindheit und Jugend, seinen Weg vom Studium in den Beruf und in die Politik und schließlich seine 30 Jahre als Oberbürgermeister zu erwerben und signieren zu lassen.

Schließlich waren in seiner Amtszeit von 1972 bis 2002 richtungsweisende Entscheidungen für die Stadt gefallen, wie Susanne Ehrntaler für den Vorstand des Presseclubs in ihrer Begrüßung sagte. Und fügte hinzu, dass es für die glückliche Geschichte einer Stadt wichtig sei, dass diese Entscheidungen in den Händen von Menschen liege, die Menschlichkeit bewahren und fördern, anderen mit Respekt begegnen, Selbstvertrauen haben und Mut zu schwierigen Entscheidungen zeigen und die auf ihre Freunde hören.

Und erläuterte dies an drei Beispielen aus Peter Schnells Buch, das er zusammen mit dem ehemaligen Pressesprecher der Stadt Ingolstadt Gerd Treffer geschrieben und die Auswahl der Bilder getroffen hat. Darunter ein Foto als Kleinkind mit seinem Vater und eines, auf dem er radelnd mit seinem Sohn zu sehen ist.

Natürlich überwiegt neben privaten Fotos, die Schnell beim Skifahren zeigen, jene aus der Amtszeit, auf denen auch immer wieder seine Frau Regina zu sehen ist. Sie war am Sonntagnachmittag auch im Barocksaal, hielt sich aber dezent – „es ist sein Buch“ im Hintergrund.

Das Buch lese sich, als säße man bei Peter Schnell daheim, sagte Ehrntaler. Tatsächlich verbindet Schnell auf 182 Seiten das Private mit dem Öffentlichen, so, dass auf dem Wahlplakat zur Kommunalwahl 1996 mit dem Titel „Unser Peter für Ingolstadt“ geworben werden konnte. „Ich bin gebürtiger Ingolstädter, und mir erschien es als selbstverständlich, in erster Linie meiner Heimatstadt zu dienen. Zur Welt kam ich in Ingolstadt in der Feselenstraße am ehemaligne Concordiaweiher“, beginnt es. Wie er diente, dazu zitierte Susanne Ehrntaler unter anderem aus dem Kapitel „Sport verbindet“, wie Schnell, selbst Sporttreibender und Vorsitzender des MTV, zwei bisher verfeindete Vereine, den MTV und den ESV, befriedete.

Seine Erinnerungen seien eine „Reise ins Ich“, eine wichtige Reflexion eines Zeitzeugen durch die Verbindung des Privaten mit dem Öffentlichen und Politischen würdigte Beatrix Schönewald, Leiterin des Stadtmuseums, das Buch. Das gibt es für 18 Euro im Stadtmuseum und bei der Buchhandlung Stiebert in Ingolstadt.